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saar-scene Mai 05/11

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Boyzone Cruising

Boyzone Cruising Spaziegaynge für den einsamen Herren! Allerorten hektisches Niesen, der Verkauf von Allergietabletten boomt, die ersten Schwabbelbäuche quellen unter zu kurzen T-Shirts hervor und auch die ersten unpedikürten Füße sind wieder in Sandalen zu sehen… Kinder es muss Frühling sein! Für den homophilen Single bedeutet das, dass es spätestens jetzt Zeit wird, das Winterfell abzurasieren und hektisch mittels ein paar Extrarunden auf dem Crosstrainer die Sommerfigur wieder herzustellen. Denn mit dem Frühjahr beginnt die Outdoor-Saison; aka Cruising-Zeit! Diese Oasen der meist anonymen sexuellen Vergnügungen waren viele Monate unbeachtet. Jetzt – da die Hormone wieder hoch kochen, die Daarler Wiesen, Gebüsche am Staden und im Bürgerpark wieder trocken sind und die heimeligen kleinen Wäldchen hinter den ansprechenden Autobahnparkplätzen wieder Laub und somit Sichtschutz bieten, kann das Frischluftvergnügen wieder losgehen: Man laufe möglichst unbeteiligt wirkend, leicht schlendernd durch das entsprechende Gebiet und sondiere das Angebot. Ist etwas Passendes gefunden, tue man höchst uninteressiert, schleiche aber in immer enger werdenden Kreisen um die Beute herum. So kann man sich einige Stunden beschäftigen, was das lästige Vorspiel später entscheidend verkürzt. Beim Akt als solchem ist dringend zu beachten: Wenn gesprochen werden muss, dann aber bitte ohne Namen zu nennen!!!! Wer diese Punkte beachtet, kann jede Menge unverbindlichen Sonnenspaß haben. Achtet darauf, dass es sich lohnt. Das macht die Reue hinterher erträglicher, wenn man seine Personalien dem freundlichen Wachtmeister geben muss, den man kurz zuvor noch für einen Uniform-Fetischisten gehalten hat. Denn in Deutschland ist Sex an öffentlichen Orten immer noch verboten. Im Saarland wird das Gay- Cruising allerdings weitestgehend von den Behörden toleriert. Es sollte nur darauf geachtet werden, dass man nicht gerade auf dem Hauptspazierweg eines Ausflugsgebietes großen Kinderaugen was zum Staunen gibt. Eltern in Erklärungsnöten schreiten gerne mal zur Anzeige. Wenn man das alles beachtet, heißt es für die schnelle anonyme Nummer im Gebüsch: „Tüte drauf und los!“ Text: Dan Zing Kween 8 Magazin-April-20.indd 8 27.04.11 22:16

BOYZONE Szenetipps Football Under Cover Teheran im April 2006: Vor mehr als 1000 jubelnden Frauen findet das erste offizielle Freundschaftsspiel zwischen der Iranischen Frauen-Nationalmannschaft und einer Berliner Mädchenbezirksmannschaft statt. Draußen vor den Toren ein paar Männer, die versuchen, einen Blick durch den Zaun zu erhaschen. Für sie ist der Eintritt heute verboten. Vor diesem Ereignis liegt ein Jahr harter Arbeit für die jungen Frauen der beiden Mannschaften. Doch am Ende, nach Überwindung zahlreicher Hindernisse, wird tatsächlich gespielt. Und diese 90 Minuten sind mehr als ein Fußballspiel. Text & Bild: Flying Moon Film Verleih Kino Achteinhalb Saarbrücken, Samstag, 14. Mai ab 20 Uhr www.kinoachteinhalb.de Die Jungs vom Bahnhof Zoo In dem Dokumentarfilm „Die Jungs vom Bahnhof Zoo“ werden spannende und authentische Lebensgeschichten von Strichern zusammengeführt, um das Phänomen „Männliche Prostitution“ losgelöst von Klischees zu verdeutlichen. Im Mittelpunkt des Films stehen die Lebensgeschichten von fünf Strichern, drei von ihnen sind Roma. Unsere Hauptfigur ist Daniel, der mit sechzehn seine „Stricherkarriere“ am Bahnhof Zoo in Berlin begann. An seinem Beispiel wird sehr deutlich, welche sozialen Umstände einen Einstieg in die Stricherszene begünstigen. Auch Straßensozialarbeiter, Wirte von Stricherkneipen und Freier wie der österreichische Schauspieler und Regisseur Peter Kern kommen in dem Dokumentarfilm zu Wort. Text und Bild: Basis Film Verleih Filmhaus Saarbrücken, Freitag 20. Mai ab 20 Uhr Magazin-April-20.indd 9 27.04.11 22:16

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