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saar-scene Dezember 05/09

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MUSICZONE Vintage

MUSICZONE Vintage Equipment auf die Probe gestellt In Musikerkreisen wird Vintage Equipment, also Musikinstrumente und Verstärker aus längst vergangenen Dekaden, nicht nur gerne gesammelt, sondern gehört, je nach der musikalischen Stilrichtung, im wahrsten Sinne des Wortes auch „zum guten Ton“. Doch mittlerweile ist es gar nicht mehr so leicht, an die begehrten Teile ran zu kommen und es stellt sich die Frage, ob der Begriff „Vintage“ nicht auch gerne mal als Etikettenschwindel für „alt und schäbig“ verwendet wird. Wenn man dann doch mal einen Glückstreffer bei Ebay oder über eine Kleinanzeige gelandet hat, dann sind die „Dachbodenfunde“ mit 40+ Jahren auf dem Buckel, oft in einem schlechten oder schlimmstenfalls unbenutzbaren Zustand. Wie gut, dass es Henning Müller gibt, der seit Jahrzehnten aus den übelsten Klampfen und Klapperkisten wieder kleine Schmuckstücke macht. Vom Experten gibt es deshalb ein paar wertvolle Tipps: Warum ist Vintage-Equipment so begehrt? Bei Instrumenten liegt das oft am Holz. Während früher die Rohlinge in Ruhe abgelagert wurden, werden sie heute im Ofen schnell getrocknet. Mit dem Effekt, dass die fertigen Gitarren dann erst im Geschäft nachtrocknen und dadurch an Klangqualität verlieren können. Durch die damit einhergehende Verformung der Gitarren kann es sogar passieren, dass die Bünde überstehen und sich scharfe Kanten bilden, an denen man sich beim Spielen verletzten kann. Bei Verstärkern liegt es einfach an den guten alten Röhren. Trotz ausgefeilter Transistortechnik schwören viele Musiker immer noch Wie gut, dass es den Henning gibt, der seit Jahrzehnten aus den übelsten Klampfen und Klapperkisten wieder kleine Schmuckstücke macht. Henning mit einer Original Telecaster von 1968 Alt ist (nicht) immer gut auf den warmen Röhrenklang. Speziell im verzerrten Bereich produziert die Röhre ein spezielles Klirren, welches genau dem musikalischen Intervall einer Terz entspricht und vom Ohr als harmonisch empfunden wird. Was ist der Unterschied zwischen Vintage und altem Schrott? Der Benutzungsgrad. Wenn ein Instrument oder ein Verstärker nicht ordentlich gepflegt wurde, nutzt selbst die tollste Verarbeitung von damals nichts. Den Zustand von Instrumenten, die noch top in Schuss sind, bezeichnet man als umgangssprachlich als „mint“. Welche besonderen Probleme gibt es mit Vintage-Equipment? Vor allem die Ersatzteile. Selbst wenn man noch Original-Ersatzteile zur Verfügung hat, können diese über die Jahre alleine durch die Lagerung ihre Sollwerte geändert haben. Andererseits gibt es mittlerweile auch Hersteller, die z.B. Röhren nach den alten Produktdaten herstellen. Sammelst Du auch irgendwelches Vintage-Zeugs oder spielst Du darauf? Ich mag alte Röhrenradios und mache sie wieder fit. Das ist das gleiche wie mit den alten Gitarren-Röhrenverstärkern: Da steckt einfach eine andere Klangphilosophie dahinter. Die Ohren kann man nicht belügen. Text & Bild: Markus Brixius 24 24

Saarband History Besetzungen 1991-1996: Nicole Meng (Vox, G) Nathalie Kielbassa (G), Tina Becker (G) Anja Stax (B), Trixi Hussong (B) Heike Marx (Org) Yvonne Schilz (Dr) Jasmin Schneider (Vox), Iris Hussong (Perc) Sixties Girl Power von der Saar Sie waren geprägt durch die Sixties Mod-Szene. Ihre Helden: The Small Faces, The Who und The Kinks und auch Girl- Bands wie the Runaways, Bangles oder L7. Sie wollten sein wie die Girls aus den Russ Meyer Kultstreifen und so entstanden 1991: Thee Cherylinas! Der Bandname stammt übrigens aus dem Song ‚Wake up Cherylina‘ der britischen Beat-Band The Smoke. „Eingige von uns waren schon vorher in Bands mit männlichen Kollegen, das Ziel war es damals Girl Power voll durchzuziehen. Wir sahen uns definitiv als Jugendkultur Band; zwischen Mod und Garage Trash!“, erzählt uns Nicole, die ehemalige Sängerin der Cherylinas. Die Outfits der jungen Damen waren zum größten Teil selbst geschneidert oder aus Londoner Second Hand Boutiquen, denn der Swinging Sixities Style war für sie selbstverständlich! Geprobt wurde regelmäßig in Wellesweiler, im Gartenhäuschen von Nicole‘s Vater. Nachbar Karl-Hans Fritz, Countryund Western-Liebhaber, bewies stoische Geduld bei dem anfänglichen Geschrammel der Mädels. „Anfangs konnten wir nur drei Akkorde spielen. Aber nach sechs Jahren, waren wir am Ende richtig gut. Das Set der Cherylinas bestand hauptsächlich aus eigenen Songs, mit ein paar Cover Versionen wie z.B. Can’t Explain‟, so Nicole. Ihre ersten Aufnahmen waren im Toerag Studio in London, das nur altes Original Equipment aus Abbey Road besitzt. Heute nehmen dort Bands wie The White Stripes auf. Einen Plattenvertrag hatten Thee Cherylinas mit dem englischen Label Detour Records und dem Girl Band Label Thunderbaby Records aus Düsseldorf. Ihren ersten Gig hatte die Girl-Band 1992 in der Aula der Uni Saarbrücken als Vorband der Garage-Band The Fuzztones. Sie gewannen 1994 den Saar Rocky in der Sparte Pop und spielten mehrere Tourneen und viele Gigs in halb Europa, Nicole erinnert sich noch heute gern an die Zeit: “Das war einfach Rock’n’Roll! So viele Erinnerungen, die kann man hier gar nicht alle erwähnen und die meisten sind auch nicht immer jugendfrei…‟ Text: Jasmin Houy Bilder: Band www.facebook.com/theecherylinas 25 www. - .de 25

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