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saar-scene April 03/10

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Das geht gar nicht

Das geht gar nicht Lügen haben kurze Beine wenn man weiSS, worauf man achten muss Gepetto wusste dank des integrierten Lügendetektors „wachsende Nase“ immer, ob Pinocchio lügt. Wir Menschen sind leider nicht mit einem so eindeutigen Lügner-Entlarvungstool ausgestattet. Trotzdem ist es mit einiger Übung und dem Wissen, worauf man achten muss (und man es nicht mit einem Psychopathen zu tun hat), möglich, Lügen zu erkennen. Gut ist es, wenn man die Person schon kennt, denn Diskrepanzen zu normalem Verhalten sind Indikator Nummer eins: Redet jemand immer mit „Händen und Füßen“ und hat plötzlich die Hände in den Hosentaschen, hat er definitiv etwas zu verbergen. Gesagtes Bei dem Gesagten ist das „wie“ wichtiger als das „was“. Lügen ist ein kognitiv fordernder Prozess, der Lügner muss sich auf die sprachliche Ausformulierung konzentrieren: - klingt wie auswendig gelernt oder wie eine Rede - auffällig lange Pausen oder viele kurze - Nutzung vieler Nichtwörter (ahh, uhm, äh) - Wiederholungen (i- i-ich wollte) - distanzierte Sprache („mit dem Kollegen“ statt „mit Sven“) Mimik Der Lügner versucht sein „wahres Gesicht“ zu überdecken, oft kommt die echte Emotion trotzdem durch: - einseitige Gesichtsmimik (einseitiges Lächeln) - Lippen einrollen („dazu will ich nichts mehr sagen“) - Mikroausdrücke - Dauer der gezeigten Emotion: wenn z.B. Überraschung länger als eine Sekunde gezeigt wird, ist sie aufgesetzt Gestik, Körpersprache wird am wenigsten durch den Lügner kontrolliert, da er sich auf das Gesagte und das Gesicht konzentriert: - unilaterale Bewegungen wie einseitiges Schulterzucken sind ein Indiz für Lüge - gestische Entgleisungen (Ansetzen zum Nicken und mit „nein“ antworten) Nervöses „mit dem Fuß tippen“ oder durch die Haare fahren ist übrigens entgegen der landläufigen Meinung KEIN Anzeichen für Lüge. Text: Daniela Groß 30 Bild: Enrico Mazzanti Magazin-Saarscene-03-04.indd 30 28.03.10 23:56

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