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Programmheft Bundesfestival junger Film

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Ein Kaleidoskop der spannendsten, lustigsten und dramatischsten Kurzfilme des Jahres. Aus 541 Einreichungen wurden über 100 Kurzfilme, Drehbücher und Musikvideos ausgewählt. Dazu gibt es alles, was zu einem guten Kinoabend gehört: Open-Air Leinwand, Popcorn, Rotwein, unsere Festivalmeile und vieles, vieles mehr. St. Ingbert Weitere Infos unter https://www.junger-film.de

Filmblock 1: Alle Systeme auf Start Unter Schülern von Jannik Gensler Janniks erster Film „Mir selbst so fremd“ wurde auf über 25 Filmfestivals im In- und Ausland gezeigt und gewann 2018 den 1. Platz in der Kategorie „Young Professionals“ der visionale2018 in Hessen. Ihm bedeutet es sehr viel, sich in seinen Filmen mit Themen der LGBTQ-Community auseinanderzusetzen. Regie: Jannik Gensler Cast: Giovanni Funiati, Bertram Bollow, Simon Maria Kubiena Produktion: Jannik Gensler Drehbuch: Jannik Gensler Bildgestaltung: Dennis Banemann Sound: Philip Wagner Ausstattung: Patricia Schupp Editing: Kilian Maraz Musik: Philip Wagner Täglich wird ein Lehrer Zeuge, wie einer seiner Schüler homophob angegriffen wird. Da der Lehrer jedoch selbst mit der Angst lebt, zum Zielobjekt seiner Schüler zu werden, traut er sich nicht, sich für den Schüler einzusetzen. “ Die erste Person, bei der ich mich als homosexuell geoutet habe, war meine Religionslehrerin, die mich von der siebten Klasse bis zu meinem Realschulabschluss unterrichtet und begleitet hat. Anfang 2018 haben wir uns zum ersten Mal seit meinem Abschluss wiedergesehen. Es war mir ein großes Anliegen, mich mit ihr über meine Schulzeit und den Umgang mit Homosexualität an Schulen auszutauschen. Ich merkte, dass ich noch sehr an den homophoben Erfahrungen meiner Schulzeit haftete und davon nicht loslassen konnte. Bei der Entwicklung von Unter Schülern war es mir deshalb wichtig, eine Figur zu erzählen, die ebenfalls aufgrund ihrer vergangenen Erfahrungen mit der Akzeptanz und dem Umgang mit der eigenen Sexualität kämpfen muss. 40

Filmblock 1: Alle Systeme auf Start Bis Donnerschdag von Michael Bohnenstingl Michael Bohnenstingl ist Mitte zwanzig. Er machte erst Filme zuhause, dann bei Studio SOI und jetzt an der Filmakademie Baden-Württemberg. In seiner Freizeit macht Michael psychedelische Musik. Gottlieb Schneider will am kommenden Donnerschdag sein Katzentheater beim Talentabend an der Schule vorführen. Doch die anderen Kinder nennen ihn „gay“ und schlagen ihn. Nachdem ihm auch der Vertrauenslehrer nur Plattitüden mit auf den Weg gibt, sieht sich Gottlieb in die Enge getrieben. Um ihn herum nur kleinstädtische, mittelmäßige Ratschläge. Doch seine Katze Minzi scheint eine Idee für ihn zu haben: Es bleibt Gottlieb nichts anderes übrig, als sich ganz in die Rolle einer Katze zu begeben und am Donnerschdag ein blutiges Theater zu inszenieren. Regie: Michael Bohnenstingl “ So wie die Hauptfigur Gottlieb ein One-Man-Katzentheater auf die Bühne bringt, hat auch Michael Bohnenstingl den Film im Alleingang hergestellt: geschrieben, inszeniert, gesprochen und animiert in nur einem Monat. So zu arbeiten ist sicher nicht gesund – aber die skizzenhaft-krakelige Animationsweise, die unter diesem Druck entsteht, hat eine eigene Energie, die nur so möglich ist. 41

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