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POPSCENE Juni 06/22

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Die deutschsprachige Band um den Sänger und Gitarristen Michael Girke aus Herford bestand von 1984 bis 1987 und wurde bis 1989 als Soloprojekt fortgeführt. Girke, damals auch Mitbegründer des Labels Fast Weltweit, wurde ab 2017 wiederentdeckt und als Wegbereiter der Hamburger Schule gelobt. 2019 wurde daher das erste reguläre Album „Wie es war“ von Jetzt! veröffentlicht. Und so hat der Künstler über die aktuelle Veröffentlichung von „Können Lieder Freunde sein?“ hinaus Erwähnenswertes zu erzählen. Man darf Dich zweifelsohne als Mastermind von Jetzt! bezeichnen. Kannst Du mir bitte fünf Künstler/Bands und dazu jeweils einen prägenden Titel nennen, die Jetzt! zwischen 1984 und 1989 und ab 2019 beeinflusst haben. 1984 – 1989: The Clash - „Amagideon Time“, Bob Dylan - „It‘s allright Ma, I‘m only bleeding“, Ton, Steine Scherben - „Jenseits von Eden“ (Liveversion). Ab 2019: Van Morrison – „Astral Weeks“, Declan O‘ Rourke - „The Thing That We Share“. Deine Karriere als Musiker hattest Du ja schon 1989 aufgegeben. Wie hast Du zwischen 1989 und 2019 Deinen Lebensunterhalt bestritten, und waren es tatsächlich die Lobeshymnen des Feuilletons deutscher Zeitungen/Zeitschriften, die Dich zu einem Neustart bewegt haben? Etwas, das eine Musikerkarriere genannt zu werden verdient, hatte ich nie vorzuweisen, es gab deshalb auch nichts aufzugeben. Geschrieben habe ich immer schon. Beruflich dann Essays, Artikel zu Literatur und Kino. Lange Zeit für eine linke Wochenzeitung in Bielefeld, dann für sehr viele andere Organe; auch doziert an Hochschulen. Ein bei mir seit einiger Zeit veränderter Blick auf das Lied, seine Fähigkeit, zu berühren – das zieht mich zu dieser Ausdrucksform hin. Wo liegt der Unterschied zwischen den ersten Jetzt!-Veröffentlichungen auf 7“ und Cassette (Fast Weltweit -Label) zu der ersten regulären LP/CD „Wie es war“? Und inwiefern hat sich der Sound zu „Können Lieder Freunde sein?“ weiterentwickelt/verändert? 9 Wir von Fast Weltweit konnten damals allenfalls davon träumen, dass irgendwer unsere lokalen Kleinst-Veröffentlichungen zur Kenntnis nehmen möge. Dass Menschen „Wie es war“ zu sich nach Hause geholt haben, das eben macht den himmelweiten Unterschied: Die neuen Lieder sind sozusagen zur Welt gekommen, müssen ihren Weg, anders als früher, nicht einsam gehen. Die Songs von „Wie es war“ haben zusammen eine Geschichte erzählt, die nach intimen, vielleicht zarten Tönen verlangte. Das ist bei der von „Können Lieder Freunde sein?“ erzählten Geschichte ein bisschen anders. Klingt wahrscheinlich seltsam, aber es sind am Ende wirklich die Songs, die darüber entscheiden, wie sie klingen wollen. Ist Jetzt! aktuell eine Ein-Mann-Band oder eine Formation mit anderen Musikern? Garn, das gesponnen wird und einem in schwierigen oder trüben Zeiten Leben einhaucht - das sind Songs im besten Falle. Sie brauchen manchmal nur Gitarre und Gesang (mich als Liedermacher oder Singer/Songwriter oder wie das heißt), manchmal auch erweiternde musikalische Dimensionen. Wer immer den Songs zu letzteren verhilft, ist in dem Moment Teil von Jetzt!. Welche Rolle kam dem Produzenten Thomas Wenzel (Die Goldenen Zitronen, Die Sterne) zu, der ursprünglich aus Schleswig-Holstein kommt und seit Anfang der 1990er Jahre in Hamburg lebt? Thomas Wenzel, der aus Elmshorn stammt und zum Fast Weltweit-Umfeld gehörte, hat laut gelacht, als ich ihm berichtete, er gelte wegen seiner Arbeit mit Jetzt! inzwischen als Ostwestfale. Thomas ist sehr, sehr wichtig, er macht sich Gedanken, agiert als eine Art künstlerischer Verstärker, wenn ich ihm einen neuen Song vorspiele. Manchmal haut mich regelrecht um, was alles aus seiner Richtung kommt. Am Schönsten jene Momente, wenn wir uns angestachelt Bälle zuwerfen und dabei etwas Gestalt annimmt TITEL

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