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POPSCENE Juni 06/22

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Das total umsonste Popkulturmagazin für Juni 2022!

GENUSS DIE WUNDERBARE

GENUSS DIE WUNDERBARE WELT VON HOPFEN UND MALZ THE HOP SHOP UND OLD MURPHY’S PUB 22 Jeden Morgen gegen fünf Uhr geht Dario Da Ren in den Keller. Der Italiener ist zwar schon 76 Jahre alt, aber, so hat er mal erzählt, wenn es um gutes Eis geht, dann muss man bereit sein, richtig hart zu arbeiten. Und für Dario Da Ren geht es seit gut 60 Jahren um gutes Eis. Und das wissen seine Kundinnen und Kunden zu schätzen. Das Eiscafé Capri, das Dario Da Ren zusammen mit seinem Neffen Da Ros betreibt, gilt als eins der besten in Saarbrücken. Vor allem das Capri-Spaghetti-Eis erfreut sich großer Beliebtheit. Dario Da Ren hat 1962, mit damals 16 Jahren, in der Eisbranche angefangen. Er kam nach Deutschland, um in einer Regensburger Eisdiele zu arbeiten. Mit 24 machte er sich selbstständig, 1988 wechselte er ins Saarland. Wie man gutes Eis macht, sei eigentlich kein Geheimnis, hat der Profi erklärt. Er füllt keine Fertigpulver oder Konzentrate in die Eismaschine, sondern arbeitet mit „echten“ Zutaten. Das dauert mitunter länger, als wenn man nur ein Fertigprodukt anrührt. Aber es lohne sich eben auch, wenn man an der traditionellen Herstellungsweise festhält – vor allem für die Kundinnen und Kunden. Erfunden hat Dario Da Ren das Spaghetti-Eis nicht. Wer es war, ist bis heute nicht so ganz klar. Als sicher gilt nur: 1969 wurde es zum Verkaufserfolg in mehreren Eisdielen. Der Eisdielenbesitzer Eliano Rizzardini aus Neuss behauptete ebenso, der erste Spaghetti-Eis-Kreateur gewesen zu sein, wie der Mannheimer Eisfabrikant Dario Fobtanella. Er ist der, der seine Behauptung wohl am konkretesten untermauert hat. Am 6. April 1969 hatte er Anlehnung an die vor allem in Frankreich und Italien beliebte Süßspeise Montebianco, ein kegelförmiges Dessert aus pürierten Maronen, Zucker und Sahne, mithilfe einer tiefgekühlten Spätzlepresse das erste Spaghetti-Eis hergestellt. Für das Spaghetti-Eis, das im Alt-Saarbrücker Eiscafé Capri serviert wird, nehmen Menschen auch schonmal einen Umweg in Kauf. Wer zum Eisessen in die Eisenbahnstraße kommt, tut das in der Regel sehr bewusst. Würde Dario Da Ren seine Qualitätsstandards senken, wäre das sicher nicht mehr der Fall. Und macht er sein Vanilleeis nicht einfach mit künstlichem Aroma her, sondern mit echten Vanilleschoten. Die Soße dazu wird mit frischen Erdbeeren angerührt. Das dauert eine Stunde länger – aber das ist ihm die Qualität wert, sagt Dario Da Ren. Und trotz seines Alters will er sich die Arbeit weiter machen. Text und Foto: Katharina Rolshausen GENUSS

GENUSS MIT SPINAT DIE WELT RETTEN? DIE WAHRHEIT ÜBER DIE GRÜNE WUNDERWAFFE Spinat ist eine Hilfe, wenn es um die Lösung von Problemen geht. Genauer gesagt: um die Klärung von Situationen, in denen Kraft äußerst hilfreich ist. Jedenfalls ist das bei Popeye so. Was für den Gallier Asterix der Zaubertrank des Druiden Miraculix ist, ist für den Seemann mit den dicken Armen Spinat. Das grüne Gemüse kippt er sich dosenweise in den Mund, um im Kampf mit üblen Burschen zu bestehen und seine geliebte Olivia zu retten. Wer jemanden oder etwas retten will, braucht also Spinat. So einfach wie im Leben von Comicfiguren ist es in der realen Welt nicht. Und das hängt nicht nur an einem Rechenfehler. Dass der Schöpfer des heldenhaften Matrosen seinen Popeye zur Spinat-Dose greifen lässt, hatte bei der Entstehung der Figur damit zu tun, dass man eine Weile lang Spinat für ein Gemüse mit einem extrem hohen Eisengehalt hielt. Deshalb diente Popeye auch als Motivationshilfe, mit der Mütter und Väter auf der ganzen Welt ihre Kinder zum Spinat essen bringen wollten. Dass Popeye – zumindest in dieser Hinsicht – nicht als Vorbild dienen konnte, kam erst Jahre später raus. Ein Schweizer Physiologe hatte zwar richtig gerechnet, als er in 100 Gramm Spinat einen verhältnismäßig hohen Eisenanteil von 35 Milligramm gemessen hat. Was aber von denen, die Spinat fortan als Wundergemüse priesen, übersehen wurde: Dieser Schweizer, Gustav 23 von Bunge, hat getrockneten Spinat untersucht. Den isst nur niemand. Frischer Spinat wiederum besteht zu 90 Prozent aus Wasser. Das bedeutet: 100 Gramm frischer Spinat enthalten durchschnittliche 3,5 Milligramm Eisen – und das ist keine Menge, die wirklich beeindruckend ist. Ganz von der Hilfsmittel-Liste gestrichen werden kann der Spinat dennoch nicht, wenn es darum geht, etwas zu retten – die Welt zum Beispiel. Der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch von Spinat liegt in Deutschland bei etwa 800 Gramm, der von Fleisch bei gut 57 Kilogramm. Alleine in einer Woche isst der Durchschnitts- Deutsche nach Informationen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft mehr Fleisch als Spinat im Jahr. Der hohe Fleischkonsum ist schlecht fürs Klima. Vereinfacht formuliert, weil viele Pflanzen verfüttert werden, um relativ wenig Fleisch zu bekommen. Und weil viele Tiere auch viele sogenannte Treibhausgase wie Kohlendioxid und Methan produzieren. Mehr Spinat – gedünstet als Gemüsebeilage, in der Lasagne, auf der Pizza, als Salat oder im Smoothie – und weniger Fleisch, das würde dem Klima guttun. Spinat könnte die also Welt retten – zumindest ein bisschen. Text: Katharina Rolshausen | Bild: CC GENUSS

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