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POPSCENE Juli 07/21

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und 30 Jahre alt.

und 30 Jahre alt. Letztes Jahr hat aber auch zum Beispiel ein Teilnehmer gewonnen, der bestimmt schon über 50 war. Super interessant ist auch einfach diese Mischung von Thematik, Format und Alter. Genau das versuchen wir zu zeigen. Wir wollen keine Thematik festlegen, es ist alles total frei. Deshalb suchen wir vor allem sehr experimentelle Filme, die woanders vielleicht keinen Platz finden. Also ein Festival ohne Regeln und ohne Grenzen sozusagen? Nun ja, es gibt zwei wichtige Regeln: Erstens ist es ein Kurzfilmfestival, das heißt der Film darf maximal 15 Minuten dauern. Die zweite Regel ist, es muss ein regionaler Film sein. Es muss irgendwie ein Bezug zum Saarland vorhanden sein. Entweder kommt der Regisseur aus dem Saarland, oder der Schauspieler, vielleicht aber auch der Drehbuchautor. Oder es wurde eben hier gedreht. Irgendwie muss der Bezug da sein. Wieso haben Sie sich gerade für den lokalen Dreh entschieden, und macht das Filmen im Saarland so besonders? Wir wollten einfach einen Schwerpunkt finden, und das war in unserem Fall das Regionale. Letztes Mal haben wir zum Beispiel einen Film aus München gezeigt, aber der Drehbuchautor hat hier im Saarland studiert. Also es muss eine Verbindung zum Saarland geben, aber es muss nicht unbedingt hier gedreht werden. Aber gleichzeitig wollen wir natürlich auch erreichen, dass hier mehr Filme produziert werden. Ich glaube das Saarland ist ein kleines, aber sehr kreatives Land. Wir haben hier in Saarbrücken viele Kinos, und auch ein wichtiges Filmfestival, das Max- Ophüls- Festival. Ich denke das Land hat eine wichtige Kino- Tradition, aber es fehlen bisher einfach die regionalen Filmfestivals. Deshalb zeigen wir, was die Leute hier produzieren. Unser Logo auf unserer Website ist außerdem „Denk global, dreh lokal“. Genau das ist auch die Idee, es ist vom Thema her alles offen, aber der Bezug zum Saarland muss da sein. 14 Gerade im letzten Jahr war die Situation für die Kinos besonders schwierig. Wie haben Sie das Festival trotz der Corona- Krise gemeistert? Wir haben alles getan, was uns möglich war. Wir wollten das Festival unbedingt durchziehen. Es war zu dieser Zeit gerade vor dem zweiten Lockdown, und wir haben uns mit allen Mitteln auf Corona vorbereitet. Wir mussten mit Maske im Kino sitzen, und natürlich mit Abstand. Das war natürlich etwas schwierig, denn so konnten nur wenige Leute im Saal bleiben. Wir haben uns dann auch auf zwei Säle aufgeteilt, und haben zusätzlich noch den Raum von Nauwieser 19 gemietet. Insgesamt waren wir circa 45 Leute. Das war natürlich alles ein bisschen schwierig, aber auch für dieses Jahr überlegen wir uns diese Möglichkeit als Plan B, weil wir noch nicht wissen, was auf uns zukommt. Ich denke es wird jetzt etwas lockerer, aber wir haben immer noch keine Sicherheit. Wir haben letztes Jahr alles versucht um das Festival trotzdem stattfinden zu lassen, und letztendlich hat es auch gut geklappt. Wir waren super zufrieden, und auch die Rezensionen waren gut. Dieses Jahr wollen wir auf jeden Fall auch wieder dabei sein, mit oder ohne Corona! Das ist auch wichtig, denn gerade die Kulturindustrie hat stark unter der Pandemie gelitten. Wir müssen wirklich etwas unternehmen, die Kinos müssen wieder öffnen und die Künstler müssen wieder arbeiten können. In Frankreich soll demnächst ein sogenannter Kulturpass für junge Erwachsene eingeführt werden. Wäre das in Deutschland auch realisierbar? Was würde das gerade für die kleinen Kulturkinos bedeuten? Diesen Kulturpass finde ich sehr gut, denn wir müssen unbedingt etwas machen. Ich glaube in der Region wird noch zu wenig für die Kultur gemacht. Unsere Künstler können so nicht weiterleben. Das sind betrifft nicht nur die Kinos, sondern auch die Theater oder die Sänger und die Konzerte. Und auch generell für die Leute ist es Zeit etwas zu machen, und zwar je schneller, desto besser. Ich selbst habe in letzter Zeit sehr viel online gearbeitet, aber TITEL

so kann man auch nicht richtig leben. Wir leben in einer Gesellschaft, und wir brauchen auch die Kontakte mit den anderen. Ich hoffe sehr, dass in der Region etwas gemacht wird, und wenn das Saarland auch so etwas planen würde, wäre das auf jeden Fall willkommen für alle. Kommen wir nun zur letzten Frage. In den Zeiten von Netflix und Amazon Prime, was macht gerade den Kurzfilm so besonders? Ich denke der Unterschied zwischen beispielsweise Amazon und dem was wir zeigen können, ist die Vielfalt von Themen und Möglichkeiten. Wenn ich zum Beispiel Netflix schaue, ist das am Anfang immer total interessant denn es gibt so viel Möglichkeiten. Nach einem Jahr Corona jedoch habe ich gemerkt, dass die Themen am Ende doch immer die gleichen sind. Wir leben heute in einer Zeit, in der jeder einen kleinen Film drehen kann. Das muss kein Film von zwei Stunden sein, es 15 kann schon ein Film von fünf Minuten oder zehn Minuten sein. Theoretisch kann das jeder machen, und genau das ist auch unsere Idee: Wir wollen die technologischen Möglichkeiten nutzen, um neue Themen zu finden. Ich denke wir brauchen viel mehr Themen, denn wir leben in einer vielfältigen Gesellschaft, aber die Filme, die wir sehen repräsentieren diese Vielfalt nicht. In unserem Fall kann aber jeder sein Thema einbringen in Form seines Films. Ich finde es wichtig, dass die Leute die Technik nutzen, um zu filmen und Themen zu finden, die mehr mit uns und unserem Leben zu tun haben. Text : Hanna Michel | Bilder: One Shot TITEL one-shot-filmfestival.de Preisverleihung: 17. September 2021 Kino 8 ½ Saarbrücken

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