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POPSCENE Dezember 12/24

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LESELUSTPeterHutHJournalist und Autor aus Berlin22LESELUST

In Kleve geboren, arbeitete Peter Huthzunächst als Journalist und wurde unteranderem Chefredakteur der Welt am Sonntag.Dabei zeigen seine Themenschwerpunktevon Innenpolitik über Gesellschaftund Kultur bis hin zu Richard Wagnerund Star Wars, wie vielfältig interessiertder bekennende Zombie-Fan ist. Dass derWahlberliner auch Musikverleger ist, verwundertda kaum noch. 2003 erschien mitdem autobiographischer Bericht „Infarkt”sein Debüt, 2024 folgte der erste Roman.Du hast mehrere Sachbücher geschrieben,bevor du dich den Romanen zugewandt hast.Was war der Auslöser?„Infarkt“ war ja schon eine sehr romanhafte Biografie.An Romanen liebe ich die Freiheit undverfluche sie gleichzeitig. Man kann eine Welterschaffen – sie muss dann aber auch funktionierenund kann sich nicht auf Erlebtes zurückziehenund einfach beschreiben. Aber natürlichhaben auch „Honigmann“ und „Berlin Requiem“viele autobogrifische Elemente.„Berlin Requiem“ handelt von einer Zombie-Apokalypse – bist du Genre-Fan?Ja, ich denke, das merkt man dem Buch auch an.Es steckt voller Zitate zu klassischen Zombie-Filmender achtziger Jahre bis hin zu den Namen.Mich reizte, eine Politgroteske mit dem Mittelneines Splatterromans zu erzählen.„Der Honigmann“ kommt ohne Horrorelementeaus, ist aber nicht weniger beängstigend.Kennst du das Leben in der (vermeintlichen)Vorstadtidylle aus eigener Erfahrung?Fischbach ist Wannsee, der Berliner Vorort, indem ich mit meiner Familie lebe. Den „Honigmann“gab es dort wirklich, allerdings hat er seinGeschäft geschlossen, nur wenige Tage nachdemsein Vorleben bekannt wurde. Mir ging esaber nie um den „Honigmann“ und seine Taten,sondern das, was passiert, wenn eine vermeintlicheIdylle bedroht wird. Die hält vieles aus:Existenzängste, Neid, Familienprobleme, aberirgendwann ist die Zersetzungsreaktion nicht zustoppen. Der Honigmann ist die Flamme unterder Petrischale und in der Petrischale schwimmtFischbach.So unterschiedlich die beiden Romane auchsind, gemein ist ihnen u.a. das Motiv des„entfesselten Mobs“. Hast du eine eher pessimistischeSicht auf die Menschheit?Ich fürchte, sie ist vor allem realistisch.Du bist Teilhaber des britisch-deutschen MusiklabelsGiant Electric Pea. Hast du einenGeheimtipp für uns?Von allen unseren Bands mag ich immer noch„IQ“ am meisten und würde „The Wake“ empfehlen.Aber eigentlich alle anderen Alben auch.Interview: Tanja Karmann Bild: privatgep.co.uk- ANZEIGE -GLADIATORAM ROLLATORInfos und Termine der saarländischenKabarettistin unter www.oma-frieda.com23 LESELUST

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