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POPSCENE Dezember 12/22

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Das total umsonste Popkulturmagazin im gar nicht so verschneiten Dezember 2022 - Mit the one and only Nina Hagen, im exklusiven persönlichen Interview mit unserem Chefredakteur Markus Brixius. Reingucken!

Du bist auch gern

Du bist auch gern gesehener Gast in Talkshows und dort für erfrischende Auftritte bekannt. Findest Du, dass wir angemessen über solche Themen in der Öffentlichkeit sprechen oder bleibt es immer an den Künstlern hängen, aufzurütteln und eine gewisse Emotionalität in oft kalt dargebotene Tragödien zu bringen? Es wird zu wenig darüber gesprochen. Tolle Organisationen, wie die Heinrich-Böll-Stiftung, klären darüber auf. Leider wird es von den gängigen Fernsehshows aber nicht aufgegriffen. Da redet auch keiner von den Grünen drüber. Die Heinrich-Böll-Stiftung ist ja eigentlich eine Stiftung die, die Grünen ins Leben gerufen haben. „Wir leben in einer dunklen Zeit“ ist eine Textzeile aus dem Song „Geld, Geld, Geld“. „There is no room for Negativity“ ist ein Zitat aus dem Titeltrack „Unity“. Sind diese beiden Aussagen gleichzeitig auf einem Album kein Widerspruch für Dich? Es sind zwei verschiedene Lieder, bzw. zwei verschiedene Momentaufnahmen. Ein Mensch hat doch auch nicht immer das ein und selbe Gefühl. „There is no room for negativity“ ist ein Wunschtraum und wenn in einem anderen Lied über Geld philosophiert wird, dann ist das einfach eine Momentaufnahme. Der Song ist bei einer Jam-Session entstanden und wir haben ihn dann so gelassen wir er ist, auch wenn das ein oder andere vielleicht nicht ganz so politisch korrekt ist. Songs müssen nicht immer politisch korrekt sein. Es geht darum etwas zu bewirken und dafür zu sorgen, dass sich die Leute auch mal selbst informieren. Du trittst gerne bunt, schrill und heiter auf, machst Dir aber persönlich und künstlerisch ernste Gedanken über sehr ernste Themen. Kommt bei dem Lametta die Message nicht manchmal zu kurz oder ist genau das für Dich als Brecht-Fan das beste Mittel, damit die Leute mal für ein paar Sekunden zuhören? Nein da brauchst du keine Sorgen zu haben. Ich war als Teenager großer Rock und Glam-Rock Fan. David Bowie, Brian Ferry, Phoebe Snow… Ich hab das alles aufgesogen, wie ein Ost-Berliner Schwamm. Und gleichzeitig saß ich abends vor dem Fernseher und habe mir die ganzen Brecht Stücke reingezogen, Theateraufführungen, Musicals… Sogar heute gehe ich noch in Berlin ins Theater, wenn es eine neue Brecht- Inszenierung gibt. Das war quasi meine erste Ausbildung. Eine Art DDR-Broadway, den viele aus dem Westen, gar nicht mitbekamen. Und Brecht, habe ich auch gerade im letzten Jahrzehnt wieder zelebriert und teilweise neu vertont. Jetzt muss das ganze nur noch zu einem Film zusammen gebastelt werden. Du sagst: „Beziehungskisten gehen immer zu Bruch!“. Stimmt vielleicht, ich möchte aber unsere Leser so nicht in das Fest der Liebe schicken. Hast Du einen Tipp, wie man das vermeiden kann? Ich habe eine christliche Identität, was jetzt auch nicht gerade unbekannt ist. Mein Ausblick führt bis in die Ewigkeit. Es ist geschrieben, dass Gott die Ewige Liebe ist und man sollte daher in Gottes Liebe bleiben. So was könnten wir uns eigentlich zu Gemüte führen, da es einfach und unkompliziert ist. Wie verbringst Du Weihnachten üblicherweise? Magst Du Weihnachten überhaupt? Schenkst Du sehr guten Freunden das neue Album zum Fest? Das lass ich auf mich zukommen. Weihnachten ist ja Gottes Überraschung. Einmal bin ich mit einem Obdachlosen Freund um die Häuser gezogen und wir sind in dem Kiez gelandet, wo ich aufgewachsen bin. Ich sagte, „Lass doch mal da in die Straße in die Kirche einmarschieren“ und wurde in Schock-Freude angestarrt. Interview: Markus Brixius Transkript: Vincent Alisha Georgia Eifler Bild: GABO ninahagendas.beepworld.de 6 TITEL

23—29 JAN 2023 Tickets ab 7. Januar unter www.ffmop.de In Saarbrücker Kinos und online.

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