Aufrufe
vor 6 Jahren

POPSCENE Dezember 12/17

  • Text
  • Dezember
  • Redaktion
  • Zeit
  • Musik
  • Album
  • Januar
  • Broilers
  • Termine
  • Wendel
  • Arbeitnehmer
  • Popscene
Das total umsonste Popkulturmagazin.

Von Johannes und Mumu Im

Von Johannes und Mumu Im Oktober schrieb ich über das Wunderwerk Vulva und wies darauf hin, dass allein der Name für den weiblichen Intimbereich oft schon fälschlich „Scheide“, „Vagina“ oder sonst wie genannt wird. #GESUNDE SEXUALITÄT Mir geht es nicht darum Haare zu spalten, doch zeigt dieser Sachverhalt uns ein tatsächliches Problem: Der Intimbereich ist oftmals mit dem Rest des Körpers Dissoziiert, d.h. gefühlsmäßig abgetrennt oder entkoppelt. Dies zeigt sich bei Männern wie Frauen, doch ist dieses Phänomen bei Frauen noch häufiger. Es gibt für viele keinen wirklich guten Ausdruck für „da unten“. Kinder und Jugendliche lachen vor Scham und werden purpurot, wenn man „Vagina“ oder „Penis“ sagt. Andere weniger anatomisch korrekte Begriffe wie „Muschi“, „Pimmel“ usw. lösen dieses Problem oft nur ansatzweise. Die Problematik liegt aber nicht in der Ansprache, sondern darin, dass uns vielfach schon früh vermittelt wird, dass mit unserem Intimbereich irgendwas nicht stimmt! Schon in frühester Kindheit haben die meisten von uns merkwürdige Reaktionen auf unseren zunächst unbefangenen Umgang mit Berührung und Nacktheit erfahren. „Kevin, spiel nicht immer da rum“, „Monika, sowas macht man nicht“, „Elisabeth, zieh dir was an, du kannst hier doch nicht nackt rumlaufen“! Diejenigen, die hier frei im Körpergefühl gefördert wurden haben wirkliches Glück gehabt. Als Erwachsene sehen wir das differenzierter, natürlich, aber dennoch stimmt für viele Menschen weder Ansprache noch Gefühl für das Geschlechtsteil. Dies führt zu einer neuronalen, sensorischen Abspaltung, welche uns desensibilisiert – sowohl rein physisch als auch emotional. Stell Dir mal vor, Du hättest so wenig Assoziation zu Deinem Arm wie Du sie zu Deinem Intimbereich hast. Ein probates Mittel gegen diese Abspaltung von eigenen Körperzonen ist die achtsame Berührung bzw. Massage – begleitet von emotionalem Ausdruck. Im Sexological Bodywork heißt das „Mapping“, da im Gehirn durch achtsam erspürte sensorische Stimulanz wieder ganz neue Bereiche wie Landkarten miteinander verwoben werden. Hol Dir Dein Gespür für Deinen „Johannes“ bzw. Deine „Mumu“ zurück und bewohne Deinen ganzen Körper! Durch einladende Berührung und achtsames Hinspüren ist neue Sensibilität schnell erlernbar. Über den Autor Dr. Rouven Gehr ist Kulturanthropologe und Sexological Bodyworker und arbeitet als Paartherapeut und Sexualtrainer in Saarbrücken. Potentialentfaltung und Erfüllung in Beziehung, Persönlichkeit und Sexualität. beziehungsschule.net | facebook.com/beziehungsmanagement

ANZEIGE // SUMMACOM

POPSCENE E-Paper Kiosk

POPSCENE - Das total umsonste Popkulturmagazin - Alle Ausgaben seit 2009

POPSCENE E-Paper Kiosk

Entdecke unsere kostenlosen E-Guides und erlebe Deine Region hautnah! Neben POPSCENE bieten wir interessante Broschüren, Leseproben und Magazine aus den Bereichen Tourismus, Kultur und Unterhaltung. Unsere Inhalte sind multimedial gestaltet und enthalten Fotos, fesselnde Videos und unterhaltsame Audioclips. Tauche ein und erhalte einen faszinierenden Überblick über unsere Region.

Erlebe Deine Region - E-Paper Kiosk

CityCards - Die originalen Gratispostkarten