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POPSCENE August 08/2020

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SPIELZEUGMUSEUM

SPIELZEUGMUSEUM NÜRNBERG NOSTALGISCHE ERINNERUNGEN AUS DEM KINDERZIMMER Nach wochenlanger Corona- Pause hat das Spielzeugmuseum Nürnberg seine Türen für Besucher wieder geöffnet. Seit mehr als 600 Jahren ist Nürnberg eine Stadt des Spielzeugs. Ihre Tradition reicht von den Puppenmachern des Mittelalters über herausragende Zinnfigurenhersteller und die zahlreichen Blechspielzeugfabrikanten der Industrieepoche (zwischen 1875-1975 gab es in Zirndorf, Fürth und Nürnberg nachweislich 698! Spielwarenhersteller) bis hin zur Internationalen Spielwarenmesse, der weltweit bedeutendsten Fachmesse ihrer Art. Diese findet 2021 zum 72. Mal im Messezentrum vor beeindruckender Kulisse statt, 2020 kamen insgesamt 62.357 Besucher aus 136 Ländern. Das im Herzen der Nürnberger Altstadt gelegene Spielzeugmuseum mit seinen insgesamt über 80.000 Objekten ist Teil dieses überaus 56 reichen kulturellen Erbes. Es geht zurück auf die Sammelleidenschaft des Ehepaars Lydia und Paul Bayer. Lydia Bayer begann mit dem Aufbau ihrer Sammlung in den 1920er Jahren, als noch kaum jemand Spielzeug kulturhistorischen Wert beimaß. Über Umwege gelangte ihre Sammlung nach Würzburg, wo nach ihrem Tod im Dezember 1962 das nach ihr benannte „Museum Lydia Bayer“ eröffnet wurde. Drei Jahre später wurde die Sammlung schließlich von der Stadt Nürnberg angekauft und als Grundstock für das 1971 eröffnete Spielzeugmuseum verwendet. Gründungsdirektorin war die Tochter des Sammlerehepaars, Lydia Bayer, die im Jahr 2000 verstarb. Mit einer Fülle außergewöhnlicher Exponate zeigt das weltberühmte Museum auf 1.400 qm Ausstellungsfläche die "Welt im Kleinen": Mit KIDS

der Abteilung Holzspielzeug beginnt im Erdgeschoss der Rundgang. Im ersten Stock finden sich Puppen, Teddys, Stofftiere, Puppenstuben, Kaufläden, Zinnfiguren, optisches Spielzeug und die weltgrößte Spielzeugsammlung des Modellbahnherstellers E.P. Lehmann. Metallbaukästen und Blechspielzeug, traditionelles Holzspielzeug und eine große Modellbahnanlage der Spur S sind im zweiten Stock zu sehen. Aber auch die Freunde aktuelleren Spielzeugs wie Lego, Barbie, Playmobil oder von elektronischem Spielzeug mit Fantasy- und Reality- Charakter kommen im Dachgeschoß auf ihre Kosten. Hier wird die Geschichte des Spielzeugs von 1945 bis zur Gegenwart auszugsweise verdeutlicht. Insgesamt sind es alles Zeitzeugen der vielfältigen Geschichte der Spielzeugstadt Nürnberg. Bei älteren Besuchern wecken sie bis heute nostalgische Erinnerungen, Jüngere wissen jedoch oft gar nicht, dass es sie einmal gab. Zu den Höhepunkten im Spielzeugmuseum zählen für mich vor allem Teddy & Co. (Vitrinenwand der Firma Steiff) und die Ausstellungstücke des E.P. Lehmann Patentwerk im 1. Obergeschoß. Weiterhin die Welt aus Blech mit Dampfmaschinen, Exponaten der Gebr. Bing und vor allem die Marke Technofix der Gebrüder Einfalt (Weltraumspielzeug & Mondbahnen der 1950er und 1960er Jahre) im 2. Obergeschoß. Zudem das Spielzeug der 1950er-1970er Jahre (inklusive der deutschen Bild-Lilli, dem Vorbild der Barbie-Puppe) im Dachgeschoß, wo allerdings die bei Sammlern überaus beliebten britischen Timpo Toys-Figuren leider komplett fehlen. Doch dafür entschädigt der Schuco-Messestand aus der Wirtschaftswunderzeit nachhaltig. „Im fantasievoll gestalteten Kinderbereich gibt es normalerweise eine pädagogische Betreuung, jetzt ist er Corona-bedingt leider geschlossen“ erklärt die sympathische Museumsleiterin Frau Dr. Karin Falkenberg im Gespräch. „Noch in diesem Jahr wird das Erdgeschoss umgebaut, der Eingangsbereich wird dann deutlich attraktiver werden. Wir hoffen zudem den großen Spielplatz im Freien und das "Café im Spielzeugmuseum" im lauschigen Innenhof rasch wieder in vollem Umfang nutzen zu können. Noch kann der Museumsbesuch jedoch nur unter Einhaltung hygienischer Vorschriften erfolgen. Führungen am Sonntag, u.a. zur Geschichte des Blechspielzeugs und zur Puppengeschichte bieten wir aber wieder an.“ Und Frau Falkenberg hat zum Abschluss meines Besuchs noch eine gelungene Überraschung für mich parat: Sechs Ausgaben der empfehlenswerten Zeitschrift „Mein Spielzeugmuseum“, die vom Förderverein Spielzeugmuseum Nürnberg e.V. herausgegeben werden (www. fv-spielzeugmuseum.de). Fazit: Eine unterhaltsame, informative Ausstellung ermöglicht den Besuchern im Spielzeugmuseum Nürnberg eine Zeitreise zurück in die eigene Kindheit. Text: Frank Keil | Fotos: PR & Frank Keil SPIELZEUGMUSEUM-NUERNBERG.DE GEWINNE 6 x Back2School-Sets von Häfft! Mit je 1 Ausgabe unseres Häfft-Timers 20/21 und dem beliebten Schuljahres-/ Semesterwandplaner 20/21 im A1-Format. E-Mail an service@popscene.club Betreff: Häfft Einsendeschluss ist der 10. August popscene.club/teilnahmebedinungen

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