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POPSCENE April 04/22

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DARK FUNERAL LANGSAM,

DARK FUNERAL LANGSAM, ABER STARK PETER DOHERTY & FRÉDÉRIC LO VERSÖHNLICHES DOHERTY-ALBUM MUSIK-TIPP Sie sind seit 1993 im Geschäft, aber immer recht langsam im Komponieren neuer Songs. Zumindest ist es so zu erklären, dass in 29 Jahren nur sieben Alben zustande kamen. Das neueste der schwedischen Black Metaller hört auf den Namen „We Are The Apocalypse“. Aufgenommen wurden die temporeichen Songs im Studio von Fredrik Thordendal (Meshuggah), und sie klingen - im Gegensatz zu vielen Black Metal-Releases - brutal und satt. Das ist das eine große Plus bei Dark Funeral. Ein zweites ist Frontmann Heljarmadr, der seit 2014 an Bord ist und einen fantastischen Job macht. Über Lord Ahrimans Gitarrenkünste muss man gar nicht mehr reden. Das letzte verbliebene Gründungsmitglied schüttelt sich infernalische Riffs aus dem Ärmel. Die restlichen drei Musiker stehen ihm in nichts nach, so dass es hier nicht Black Metal-typisch rumpelt, weil man unbedingt einen thrashigen Old School-Sound haben wollte; die Songs hämmern und blasen einem um die Ohren, bis es in diesen klingelt („Nosferatu“). Dark Funeral mögen vielleicht etwas zu langsam arbeiten, liefern aber wieder ganz stark ab. Dark Funeral „We Are The Apocalypse“ (Sony Music) darkfuneral.se Text: Kai Florian Becker | Bild: Century Media 36 MUSIK-TIPP Dass nochmal ein Album mit Peter Doherty erscheinen würde, das der Rezensent vorstellen würde, war zwischendurch mehr als fragwürdig. Zu sehr hatte sich der Brite, der mit The Libertines bekannt wurde, bei den letzten besuchten Konzerten mit seiner Alkohol- und Drogensucht unbeliebt gemacht. Es war teils an Peinlichkeit nicht mehr zu überbieten. Jetzt heißt es mal wieder, er sei clean und hätte sein Leben im Griff. Bleibt zu hoffen, dass dem so ist und es auch so bleibt, denn „The Fantasy Life Of Poetry & Crime“ gibt genug Anlass zur persönlichen Versöhnung. Es ist das Werk des Briten Doherty und des französischen Musikers Frédéric Lo (Daniel Darc, Pony Pony Run Run, Stephan Eicher); ersterer schrieb die Texte, der zweite die Musik - und das alles während des Lockdowns. Aufgenommen wurden die Songs in Cateuil in Étretat (Normandie) und im Water Music Studio in Paris. Dohertys Stimme hat immer noch eine magische Anziehungskraft; er singt diesmal auch relativ klar. Dazu schrieb sein Kollege schwelgerische Songs mit französischer und britischer Prägung. Peter Doherty & Frédéric Lo „The Fantasy Life Of Poetry & Crime“ (H‘Art) strap-originals.co.uk Text: Kai Florian Becker | Bild: Strap Originals TIPPS

SMALL STATE COMEBACKALBUM SONIC YOUTH POSTHUME EP MUSIK-TIPP „Low Expectations“? So niedrig sind die Erwartungen an dieses Comeback bestimmt nicht. Immerhin haben sich Small State mit Midsummer Records einem gut vernetzten, altbewährten und lokal ansässigen Indielabel angeschlossen (Saarland Connection rules!), einen Verlagsvertrag bei Uncle M unterzeichnet und die vergangenen Monate ordentlich die Werbetrommel gerührt. Sogar eine eigene Skateboard-Deck-Edition für einen guten Zweck brachten sie auf den Weg. Wenn schon Comeback, dann bitte mit viel Rabatz. Nach zehn Jahren Pause meldeten sich Small State anno 2020 zurück. Ihre Comebackshow im Kleinen Klub in Saarbrücken im Januar 2020 war schnell ausverkauft. Was hätte das werden können, wäre da nicht Corona gekommen. Aber nun sind sie mit neuer Musik zurück: „Low Expectations“ ist elf Mal kurzweiliger Pop-Punk, und am Ende servieren sie noch einen Ska-Song namens „Don’t Pour Me Another Drink“. Ja, Max, Carsten, Sascha und Andi sind wirklich „Young At Heart“ geblieben. Small State „Low Expectations“ (Cargo Records) smallstate.de Text: Kai Florian Becker | Bild: Midsummer Records 37 MUSIK-TIPP 11 Jahre nach ihrer Auflösung erschienen von Sonic Youth just fünf rare Aufnahmen aus den Jahren 2000, 2008 und 2010. So traurig und bitter das Aus der New Yorker Noise/Alternative Rock-Avantgardisten nach wie vor ist, diese EP ist ein super Trostpflaster. „In/Out/In“ wurde von Carl Saff im vergangenen Jahr gemastert und beinhaltet drei bisher unveröffentlichte Aufnahmen: das leise mäandernde „Basement Contender“ und das vor Energie überquillende „Machine“ aus dem Jahr 2008 sowie das sphärisch-noisige Ambient- Stück „Social Static“ (2000). Der Postrock-Geniestreich „In & Out“ (2010) und das sich langsam aufbäumende, immer wilder werdende „Out & In“ (2000) waren bis dato nur auf der 2011er Compilation „Not The Spaces You Know, But Between Them“ zu finden. Mensch, es ist so schade, dass Sonic Youth nicht mehr da sind. Was hätten sie einem in den vergangenen elf Jahren wohl noch für tolle Songs durch den Gehörgang mitten ins Hirn getrieben, dass einem alle Synapsen durchglühen...? Seufz. Sonic Youth „In/Out/In“ (Bertus) sonicyouth.com Text: Kai Florian Becker | Bild: Three Lobed Recordings TIPPS

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