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city-scene Westpfalz Juni 06/15

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6 titel Cris Cosmo

6 titel Cris Cosmo Sommer,Liebe und ein Hauch Revolution Seit zehn Jahren mischt der ehemalige Straßenmusiker, ECHO- Nominee und BuViSoCo-Teilnehmer vorwiegend deutsche Texte mit Pop, Latin und Reggae. Da Cris Cosmo vor allem für seine energetischen Live-Shows bekannt ist, wurde auch das neue Album „Alles Blau“ getreu diesem Motto live eingespielt und mit elektronischen Sounds veredelt. Vor seinem Tourstopp in Trier nutzten wir die Möglichkeit zu einem Gespräch mit dem sympathischen Sänger/Songwriter und Gitarristen aus Bretten.

Wie kam es zu deinem Künstlernamen Cris Cosmo? Als ich in Chile mit Straßenmusik unterwegs war, hat mir keiner abgekauft, dass ich aus Deutschland bin. Ich entspreche nicht gerade dem Klischee des großen blonden Teutonen und mein Spanisch läuft auch ganz gut... die nannten das dann „cosmopolitano“ also „weltbürgerlich“, quasi in der ganzen Welt zu Hause. Daraus wurde dann auch ganz schnell Cris Cosmo und vom Moment an, als ich den Namen hatte, lief es wie am Schnürchen, also habe ich ihn behalten. Du hast mit der Band NTS und als Straßenmusiker Erfahrungen gesammelt. Was ist Dir Wichtiges aus dieser Zeit geblieben? Wir haben NTS elf Jahre durchgezogen. Durch NTS habe ich Hochdeutsch gelernt, Loyalität gegenüber Band und Team, mich selbst weniger wichtig zu nehmen und dass alles, was Du tust auch auf deine Band zurückfällt.... Ich habe also gelernt, mich entsprechend zu Benehmen. Auf der Straße habe ich gelernt, dass alle Menschen mit Wasser kochen, egal ob sie einen Maserati fahren oder Dosenbier verkaufen. Im Grunde sind wir uns alle ähnlich und wünschen uns Respekt und Verständnis. Außerdem durfte ich lernen, mich in nullkommanix auf jedes erdenklich Publikum einzuschießen, die Leute abzuholen, wo sie sind und im Moment zu ´flowen´. Und dass das Schicksal am stärksten wirken kann, wenn man das Leben nicht plant. Deine musikalischen Fähigkeiten hast Du an der Popakademie in Mannheim perfektioniert. Hast Du dort einen Abschluss erworben? Ja, Ich habe einen Bachelor gemacht in Popmusikdesign mit Hauptfach Singer-Songwriter. Du bist übrigens der Erste, der das nach acht Jahren wissen will. In der Popakademie konnte ich mich vor allem nach meinem Geschmack und mit viel Unterstützung in jeglicher Hinsicht ganz frei entfalten und unser erstes Album vorbereiten. Und das inmitten von hundert anderen Musikverrückten... Das war schon echt super für mich dort. 2010 hat Dich der Titel „Scheiss Auf Facebook“ auch international bekannt gemacht, welche Bedeutung hat diese Kritik an der Social Media- Plattform? Dabei geht es weniger um eine Kritik an Facebook an sich. Es geht darum, generell den Off-Knopf zu finden und auch mal wieder im richtigen Leben was zu machen. Wie viele Songs ist das auch wieder in erster Linie ein Appell an mich selbst. Zu meinem Job gehört viel Arbeit am Laptop. Meine Freundin hat mich mal dabei erwischt, wie ich im Schlaf noch auf der Bettdecke getippt habe ;) Spätestens dann sollte man sich mal ne Auszeit nehmen und im echten Leben was erleben. Deine Songs live zu performen scheint Dir besonders wichtig zu sein. Was fasziniert Dich am Tourleben am meisten? Da kommt ganz viel zusammen. Ich sehe meine Crew wieder, wir sind sehr vertraut und es gibt immer viel zu Lachen. Ist ein wenig wie Klassenfahrt. Wir kommen wo an, es ist jedes Mal anders und doch immer routinierte Abläufe. Wenn ich nicht auf Tour bin, passieren immer so viele Dinge gleichzeitig. Unzählige Emails, Anrufe, Post, der Versuch, mein Privatleben auf die Reihe zu kriegen etc. pp. Auf Tour läuft alles linear, es geht um den Gig. Das macht den Geist klar. Dann liebe ich es einfach, auf der Bühne die Kraft zu entfesseln, die in uns und in den Menschen im Publikum schlummert. Alle wollen eigentlich tanzen und feiern und die Arme in die Luft schmeißen und Yeehaw schreien. Wir kommen vorbei und legen diesen Schalter um. Danach sind alle happy. Ist schon ein toller Job ! Wohin führt Deine künstlerische Entwicklung zukünftig, welche Ziele hast Du Dir gesteckt? Ehrlich gesagt möchte ich musikalisch mal schauen, was passiert. Es kommt einiges an Feature Anfragen rum grade, die mich interessieren. Ob die nächste Cris Cosmo Platte ein reduziertes unplugged Live Album wird, oder eine reine Elektro Scheibe, House oder Dancehall, ob wir überhaupt noch Alben machen werden oder nur noch einzelne Tracks raus hauen, die wir feiern, kann ich alles nicht sagen. Vielleicht mache ich mal wieder die Biege und verschwinde eines Winters wieder in sonnige Gefilde und mache Straßenmusik... keine Ahnung. Mal sehen, was mich so kickt in nächster Zeit. Und der große Traum von Charterfolg und Prominenz... Ich habe das Gefühl, das zu erreichen wird immer schwieriger anstelle von leichter. Und das brauche ich zum Glück auch weder zum Überleben, noch zum Glücklich sein. Ich wünsche mir, dass wir uns als Live Act als feste Größe im deutschsprachigen Raum und auch international etablieren und da sind wir auf einem guten Weg. Dass mein Team weiter so schön harmonisch miteinander wächst. Klingt hippiemäßig. Ist es auch. Frieden und Liebe sind für mich immer in Mode. Text: Frank Keil Foto: Musik für die Bewegung/membran www.criscosmo.com

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