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city-scene Westpfalz August 08/15

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4 TITEL ROCKMUSIK VOLLER

4 TITEL ROCKMUSIK VOLLER TIEFGANG WIRTZ Der ehemalige Sub7even-Frontmann Daniel Wirtz hat in den letzten acht Jahren eine erstaunliche Solokarriere absolviert. Mit dem neuen Album „Auf die Plätze fertig los!“ schreibt & singt der charismatische Sänger/ Songwriter seine tiefgründigen Geschichten aus dem Leben fort. Seine DIY-Attittüde kommt an und so scheute sich der Frankfurter nicht, auch beim erfolgreichen VOX-Hitformat „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“ mitzumachen und für Furore zu sorgen. Um so mehr freut es uns, dass sich der Ausnahmekünstler vor seinem anstehenden Show-Marathon Zeit für ein ausführliches Gespräch nahm. Wie würdest Du die Entwicklung und Unterschiede zwischen Deinem Debüt „11 Zeugen“ über „Erdling“ hin zu „Akustik Voodoo“ und dem aktuellen Album „Auf die Plätze, fertig, los“ charakterisieren? Es fällt ungeheuer schwer, eine Entwicklung zu beschreiben. Denn gefühlt machen wir bei jedem Album dasselbe, es gibt keinen Masterplan und am Ende kommt das raus, was zum jeweiligen Zeitpunkt kreativ und emotional eben bei uns drin steckte. Die Alben sind also eher Momentbeschreibungen und nicht Teil einer Entwicklung, die zu irgendeinem Ziel führen wird. Letztendlich geht es uns immer darum, ein authentisches, ehrliches Album aufzunehmen und nichts zurück zu halten. Ich glaube, das ist uns bisher immer gelungen. Was hat Dich dazu bewogen im Mai bei der VOX-Sendung „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“ teilzunehmen? Hat Dich der Erfolg mit deinen Rockversionen überrascht? Ich wurde angefragt, ob ich Lust hätte mitzumachen. Und weil ich Zeit hatte und das Format geil finde, musste ich da nicht lange überlegen. Das Schöne an der Sendung ist ja, Leuten, die bisher wenig mit dieser entsprechenden Art von Musik anfangen konnten, einen Blick über den Tellerrand erlauben sollte. Der Anspruch war dann auch, die Songs der anderen tatsächlich zu „meinen“ zu machen und nicht einfach eine Coverversion mit ein bisschen Stromgitarre statt Piano abzuliefern. Mein erstes Ziel: Die Kollegen damit zu überraschen, was aus ihrem Material geworden ist und hoffen, dass sie es auch abfeiern. Klar, dass ich mit meinem musikalischen Wirken so etwas wie der bunte Hund in der Runde war, das war ja so gewollt. Umso schöner, dass es offenbar nicht nur mir gefallen hat, was

wir uns ausgedacht haben, sondern auch in den meisten Fällen den Originalkünstlern. Und als I-Tüpfelchen kommt die Sendung auch wieder „draußen“ ganz gut an. Wie lange hast Du insgesamt an „Auf die Plätze, fertig, los“ gearbeitet, wo und mit welchem Produzenten wurde aufgenommen? Los ging die Arbeit so richtig, nachdem wir den „Unplugged“-Zyklus endgültig beendet hatten. Das war letztes Jahr im September. Dadurch, dass wir uns durch die neuen Arrangements, Album und die längere Tour fast zwei Jahre künstlerisch mehr oder weniger ausschließlich unplugged unterwegs waren, waren unsere geistigen Festplatten schön resettet und wir wieder bereit, frei und unbelastet an neues Material rangehen zu können. Dann sind die Ideen auch gleich mächtig gesprudelt. Aufgenommen haben wir wie immer bei uns in Frankfurt. Hast Du 2 oder 3 Lieblingstitel auf dem Album, die Du hinsichtlich Musik/Text kurz skizzieren kannst? Es ist so eine etwas klischeehafte Musikerantwort, aber gerade so kurz nachdem man aus dem Studio raus ist, ist sie noch sehr wahr: Eigentlich sind alle Songs meine Lieblingskinder. Wäre ich mit einigen weniger zufrieden, als mit den anderen, würden sie nicht auf dem Album stehen. Auffällig positiv ist zumindest für WIRTZ- Verhältnisse „Freitag Abend“, der ohne Netz und doppelten Boden eine Abfeiernummer ist und dadurch schon durch seine „Gute Laune-Power“ raus sticht. Ansonsten geht es ja bei WIRTZ in der Regel etwas ernster zu… Geht es Dir mit dem Album nur um Entertainment oder kommst Du als Songwriter/Sänger auch einer gesellschaftlichen Aufgabe nach, eine Art von Infotainment zu bieten? Wir sind nicht mit dem Ziel angetreten, die Welt zu verändern. Das war uns eine Nummer zu groß. Wir haben aber den Anspruch, uns selbst zu verbessern und diesen Kampf mit und gegen sich selbst auch zu dokumentieren und damit allen, die sich da wieder finden, einen Anstoß zu geben. Denn wenn wir uns als Menschen verbessern und bei uns selbst aufräumen, verändern wir auch unsere Welt. Und wenn viele mitmachen, kann sich doch was tun. Aber wir setzen uns nicht vor einem neuen Album hin und sagen uns, dass wir heute erklären müssen, wie man die Welt rettet. Das kann und sollte man sich nicht anheften. Mit dem Support für Xavier Naidoo zwischen Juni-August bist Du endgültig im Mainstream angekommen. Ist das Fluch oder Segen für die eigene Tournee, die Dich ab September durch Deutschland führt? Ich finde nicht, dass ich im Mainstream angekommen bin. Es ist vielleicht eher andersrum: Der Mainstream ist bei mir angekommen. Was ist „Mainstream“ überhaupt? Wenn ich als der selbe Mensch mit den selben Texten und der selben inneren Einstellung künftig mehr Leute erreiche, die sich von meinen Texten und meiner Musik berühren lassen können und sich darin wiederfinden, dann bin ich gerne Mainstream. Und wenn die Menschen, die mich erst durch „Sing meinen Song“ oder Xavier kennen gelernt haben, auf die Tour kommen, dann werden sie eine genau so geile, ehrliche, kompromisslose Rockshow zu sehen bekommen, wie sie die „alten“ WIRTZ-Fans seit Jahren kennen. Ich kann mit voller Überzeugung sagen, dass sich durch „Sing meinen Song“ am „WIRTZ-Markenkern“ absolut gar nichts verändert hat. Wohin geht die musikalische Reise von Wirtz, was möchtest Du noch erreichen? Es gibt keinen Masterplan und wir machen es wie die Fußballer: Wir denken nur von Spiel zu Spiel, von Album zu Album. Erstmal freue ich mich jetzt, dass das Album draußen ist und darauf zu erfahren, wie es den Leuten gefällt. Und natürlich freue ich mich wahnsinnig auf die anstehende Tour, um allen alten und neuen Fans alte und neue Songs präsentieren zu können. Das wird spannend und verdammt schweißtreibend. Und danach sehen wir dann mal weiter… Text: Frank Keil Foto: PR Kaiserslautern, Kammgarn, Freitag, 2. Oktober, 20 Uhr www.wirtzmusik.de

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