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saar-scene Oktober 10/11

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24 MUsiczone AUF DIE

24 MUsiczone AUF DIE PLATTE, FERTIG, LOS! so wiRd es was Mit deR plattenpRodUKtion (teil 3/3) Das Album ist in mühsamer Arbeit im Studio fertiggestellt und jetzt ist die Zeit reif für den großen Plattendeal. Aber wie stellt man’s an? Darüber haben wir uns mit dem Musik-Fachmann Eddy Bachinger unterhalten. Nach der eigenen Karriere als Schlagzeuger in Bands wie Glass Opening, Teamwork und The Snobs, wechselte Eddy Bachinger auf die „andere Seite“ - nämlich in Richtung Plattenindustrie. Los ging es bei CBS Frankfurt, wo er alle Stationen von Vertrieb, Marketing über A&R durchlief. Die nächste Station war dann schon Warner in Hamburg. Dort lernte Eddy in 35 Jahren alle Facetten des Musikverlagshandwerks kennen. Heute ist Eddy zurück im Saarland Geschäftsführer von Palm Records, einem Label für deutschsprachige Musik, bei dem unter anderem NDW-Helden wie Markus, Frl. Menke und Hubert Kah veröffentlichen. Eine gute Scheibe allein reicht nicht! Jeder sollte sich im Klaren darüber sein, dass es wahrscheinlich Absagen hageln wird. Plattenfirmen sind nämlich nicht nur an guter Musik interessiert. Sie wollen ein Gesamtpaket kaufen. Dazu gehört eine funktionierende Band, mit sehr guter Live-Performance, einer großen Fanbase und einigen erfolgreich absolvierten Tourneen. Das bedeutet erstmal jede Menge Schweiß, bevor man die Früchte der Arbeit ernten kann. Bei wem kann man sich bewerben? Gleich bei den Majors. Bei Bedarf wird man an ein kleineres angeschlossenes Label verwiesen, das vielleicht auch auf einen speziellen Stil spezialisiert ist. Ansprechpartner bei den Verlagen (oder auch in den Medien) findet man in den Registern von www.musikpressedienst.de oder auch unter www.gvl.de. Wie bewirbt man sich bei einer Plattenfirma? Es reicht in der Regel nicht, eine Demo-CD mit einem netten Briefchen zu verschicken. Plattenfirmen wollen sehr ausführliche Informationen über eine Band haben, bevor sie zu einem Gespräch einladen. Dazu gehören Videos, einen Pressespiegel, eine ausführliche Band-Vita und gerne auch einen schmissigen Aufhänger für die Band. Jeder sollte sich im Klaren darüber sein, dass es wahrscheinlich Absagen hageln wird. Davon sollte man sich aber nicht erschüttern lassen und es immer weiter versuchen. Vielleicht ist das Produkt gut genug, passt aber einfach gerade nicht in das Konzept einer Plattfirma. Hier ist ebenfalls Durchhaltevermögen gefragt. Liefern können, wenn’s los geht. Der Deal ist unter Dach und Fach, und wie es der Teufel will, schafft es die Band auf Platz 1 der deutschen Charts. Jetzt muss es schnell gehen, Pressetermine und eine Blitztour stehen an. Leider stellt sich heraus, dass der Sänger eigentlich seinen Beruf nicht riskieren will und das geile Solo aus dem Top-Hit hat eigentlich ein Gastmusiker eingespielt und der Gitarrist bekommt es einfach nicht hin. Will heißen: Jede Band sollte, wenn es darauf ankommt, auch halten können, was sie verspricht. Sonst ist es schnell wieder vorbei. Interview/Text: Markus Brixius · Bild: Jean M. Laffitau

der musikmacher ELLIoTT RUbINSoN 25 MUsiczone Elliott Rubinson ist Chef bei Armadillo Enterprises. Das amerikanische Unternehmen ist verantwortlich für die Produktion der Marken Dean Guitars, ddrum und Luna Guitars. Ganz nebenbei rockt Elliott auch noch zusammen mit Michael Schenker. Wir haben uns mit dem Musikmacher unterhalten. Du warst kürzlich als Bassist mit Michael Schenker unterwegs. Hast Du mal “Urlaub” gebraucht? Kannst Du dann eigentlich auch a schalten oder siehst Du auch auf Tour alles mit einer Business-Brille? Elliott: Wir bauen seit 2004 Gitarren für Michael. Als er für ein paar Gigs in den USA einen Bassisten brauchte bin ich eingesprungen und bin seit dem sein Lieblingsbasser. Es ist wahnsinnig toll mit den Jungs zu spielen und die Power auf der Bühne ist umwerfend. Michael ist sicher einer der größten Gitarristen auf diesem Planeten. Eine Tour ist eine gute Abwechslung zu dem, was ich sonst 50 Stunden die Woche mache. Ich liebe meine Arbeit bei Dean/ddrum und die Künstler die ich dadurch kennen lerne. Aber nichts ist besser als selbst auf der Bühne vor ein paar tausend schreienden Fans zu stehen. Ein Nebeneffekt ist, dass ich sehe wie unsere Gitarren und Drums im Liveeinsatz funktionieren und wie sie unter den Scheinwerfern aussehen. Tatsächlich gab es infolge dessen schon einige Änderungen im Design. Als Du Dean Guitars übernommen hast, war die Firma quasi pleite. Heute ist es weltweit eine starke Marke. Wie hast Du das angepackt? Elliott: Ich habe Dean Guitars 1997 quasi aus dem Grab gekauft. Ich hatte die Gitarren schon 1977 in meinem Musikladen verkauft und hatte dadurch eine emotionale Bindung zu der Marke. Es gab immer noch viele Anhänger der Produkte und einige schicke Designs. Das Ziel war es das Unternehmen wieder an die Spitze der amerikanischen Gitarrenproduzenten zu bringen. Das haben wir hier in Tampa Florida geschafft und sind stolz darauf einige der tollsten Gitarren für einige der tollsten Gitarristen zu produzieren. Außerdem bieten wir eine unerreicht große Produktpalette. Im Angebot ist auch eine John Entwistle Signature Serie, angelehnt an seinen berühmte Alembic Explorer. Hast Du “The Ox” noch persönlich kennengelernt? Elliott: Ich wurde von John’s Erben gefragt, ob wir nicht eine Serie produzieren wollen. Sie hatten gehört, dass ich selbst Bassist bin und ein großer Fan seines Stils. Mal ehrlich, John Entwistle war einfach einzigartig. Steve Luongo, Entwistle’s langjähriger Drummer und Freund hat mich besucht und mir viel darüber verraten, welches Equiptment John benutzt hatte und was er an bestimmten Bässen gemocht hatte. Wir haben die Serie dann mit dem “Spider” gestartet, einem Bass im Explorer-Stil mit einem gespaltenem Dean-Kopf. Dieser Bass ist wirklich mit das Beste, was wir je in Tampa produziert haben. Das Ding ist ein Kunstwerk und übrigens auch der erste Bass, der einen Aphex Exciter an Board hat. Wir sind hier bei Dean ziemlich sicher, dass John sehr stolz auf dieses Instrument wäre. Interview/Text: Markus Brixius www.deanguitars.com · www.ddrum.com · www.lunaguitars.com · www.michaelschenkerhimself.com

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