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saar-scene Mai 04/10

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INTERVIEW Jim Kerr

INTERVIEW Jim Kerr Someone, Somewhere in Luxemburg Es ist eine der größten Überraschungen des Jahres: Nach über 30 Jahren im Dienste der Simple Minds, einer der erfolgreichsten Rock- und Popbands Großbritanniens, veröffentlicht Sänger und Frontmann Jim Kerr am 17. Mai sein erstes Soloalbum Lostboy! AKA Jim Kerr. Bereits zwei Wochen vorher erscheint die Singleauskopplung „Shadowlands“. Im Anschluss tourt Jim Kerr mit neu zusammengestellter Band durch Europa. Im Zuge dessen kommt er auch für ein Konzert nach Luxemburg. Am 27. Mai gastiert er im Atelier in Hollerich. Du bist gerade sehr mit der Promo für Dein Soloalbum beschäftigt. Unterscheiden sich die Termine sehr von Simple Minds Promotions und wie sind die Reaktionen bis jetzt? Es ist schon etwas anderes, weil auch einfach eine andere Geschichte dahinter steckt. Natürlich wollen die Leute auch mit mir über Simple Minds reden. Die Reaktionen sind zu einhundert Prozent positiv, was mich sehr freut und noch mehr anspornt. Auf simpleminds.com führst Du ein regelmäßiges Tagebuch. Für Lostboy! AKA hast Du Dir eine Seite auf Facebook eingerichtet, auf der Du fast täglich etwas schreibst. Ich war früher froh mal ein Interview von Simple Minds im Fernsehen zu finden, jetzt erfahre ich fast täglich, was Jim Kerr gerade macht. Da hat sich tatsächlich viel geändert. Aber ich genieße das. Auf der einen Seite kann ich meinen Enthusiasmus z.B. für das neue Projekt mit den Fans teilen und auf der anderen Seite bekomme ich auch direktes Feedback, was mich dann noch mehr anspornt. So funktioniert das in beide Richtungen. Peter Gabriel hat mal gesagt, dass sich ein Musiker nicht an der Vergangenheit orientieren soll. Mit Lostboy! AKA hast Du das zumindest musikalisch getan. Gleichzeitig feiern Deine ehemaligen Bandkollegen als Ex-Simple Minds wieder mal die alten Zeiten. Werdert ihr auf die alten Tage sentimental? Zu unserem 30-jährigem Jubiläum war es sicher ein guter Zeitpunkt auch mal zurückzublicken. Nostalgie spielt sicherlich auch eine Rolle. Aber wir haben mit Simple Minds auch in dieser Zeit mit “Grafitti Soul” ein neues Album geschrieben und nach vorne geschaut. 4 Ich mache dieses Soloprojekt, weil es einfach mein Leben ist, Musik zu schreiben und live zu spielen Ich hab mich schon gewundert, als ich gelesen habe, dass Du ein Soloalbum aufgenommen hast. Ich finde auch, dass sich die beiden Previews „Shadowland“ und „Refugee“ nahtlos in ein erfolgreiches Simple Minds Album packen ließen. Warum machst Du es solo? „Refugee“ ist eher kein Simple Minds Titel, aber bei „Shadowland“ würde ich zustimmen. Ich mache dieses Soloprojekt, weil es einfach mein Leben ist, Musik zu schreiben und live zu spielen. Da zwischen Simple Minds Alben immer einige Zeit vergeht, nutze ich diese Pausen um das zu machen, was mir am meisten Freude bereitet. Das ist besser als den ganzen Tag am Strand zu sitzen. Wurden eigentlich alle Songs auf dem Album neu geschrieben oder hattest Du sie schon länger im Kopf? Die meisten waren neu. Nur ein bis zwei Songs hatte ich noch in der Schublade. In einem anderen Interview hast Du versprochen, dass es ein paar ganz frühe Simple Minds Schätzchen zu hören gibt. Kannst Du uns schon mal was verraten? Nein. Das ist geheim. Da musst Du schon auf unser Konzert kommen. Kennst Du eigentlich noch alle Texte? Hast Du ein Textbuch oder etwas ähnliches? In 30 Jahren kommt sicherlich einiges zusammen. In der Tat. Ein Textbuch hab ich nicht. Oftmals muss ich die alten Texte auf den Webseiten nachschlagen, wie jeder andere auch. Ist Lostboy! AKA ein einmaliges Abenteuer, oder wird es eine Fortsetzung geben? Wir haben schon mit dem zweiten Album angefangen, gleichzeitig fangen wir bald mit der nächsten Simple Minds Scheibe an. Wann wird es ein Soloalbum mit Charlie Burchill geben? Da musst Du ihn selbst fragen. Interview Markus Brixius Bild: edel.com Den Atelier, Donnerstag 27. Mai, Ab 20 Uhr www.atelier.lu Magazin-Saarscene-04-05.indd 4 26.04.10 23:07

INTERVIEW Gentleman Bock auf Pop Wie bereits 2004 mit seinem Album „Confidence“ ist Gentleman auch mit „Diversity“ von null auf eins in die deutschen Charts eingestiegen. Beste Voraussetzungen also für seine aktuelle Deutschlandtournee. Du bist in Jamaika, der Heimat des Reggae, kein Unbekannter mehr. War es schwer, dort akzeptiert zu werden? Ich hatte nie den Vorsatz, in Jamaika akzeptiert zu werden. Es ist in meinen Augen tödlich für die Kreativität, wenn man sich ständig Gedanken darüber macht, wie man bei den Leuten rüberkommt. Wahrscheinlich bin ich in der ersten Zeit sehr naiv gewesen, aber das war vielleicht von Vorteil. Ich habe eine gute Menschenkenntnis und war von Leuten umgeben, die mich weitergebracht haben. Die Schere auf „Diversity“ geht weit auseinander: vom klassischen Roots Reggae bis zum Poplied mit Auto-Tune- Effekt. Wie kam‘s? Das ist all das, worauf ich Bock hatte. Egal ob Roots, Pop oder Dancehall. Ich habe dieses Entweder-oder-Denken abgelegt. Sonst dachte ich immer, man dürfe der Reggae-Polizei nicht zu nahe kommen. Dabei gibt es heutzutage auf Jamaika wenige Berührungsängste, Sachen auszuprobieren. Man kann auch Pop Ich habe dieses Entweder-oder- Denken abgelegT machen, ohne seine Seele zu verkaufen, sofern man Bock auf Pop hat. Auch das ist ein Teil von mir. Ich wollte mal gegen den Strom schwimmen und Schranken brechen, um mich nicht zu wiederholen. 19 Songs auf dem regulären Album, 28 auf der Deluxe-Version. An Output hat es Dir zuletzt nicht gemangelt. Ja, ich war selbst von mir überrascht. Ich weiß aber mittlerweile, dass es kreative Momente gibt. Die muss man - wie ein Fußballer - abzurufen wissen. Hinzu kam: Ich wollte dieses Album machen und musste es nicht. Das ist ein himmelweiter Unterschied. Du bist Fußballfan? Absolut. Leider vom 1. FC Köln. Da hat man es schon etwas schwer. Und wenn wir dann mal gewinnen, haben die Fans gleich schon den Champions League-Pokal in der Hand. Die Jungs sind immer zu gut für die zweite und zu schlecht für die erste Liga. Ein Dilemma. Das erste Mal im Stadion war ich mit viereinhalb. Interview: Peter Parker Bilder: Olaf Hein Garage Saarbrücken, Mittwoch 05. Mai, 20 Uhr www.garage-sb.de www. - .de 5 Magazin-Saarscene-04-05.indd 5 26.04.10 23:08

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