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saar-scene Dezember 12/15

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6 titel City Light Thief

6 titel City Light Thief „Erfahrung und Unschuld“

Am 6.11.2015 erschien mit der EP „Shame“ die bereits vierte Veröffentlichung von City Light Thief über Midsummer Records. Nach den Alben „Laviin“ (2011), „Vacilando“ (2013) und der EP „The Musicw of Chance“ (2012) liefern die Grevenbroicher diesmal eine EP, die offensiver als die Werke davor rüber kommt. So formuliert die Band rund um Sänger Benjamin Mirtschin die Texte der vier Songs nun direkt und ohne Umschweife gerade raus. „Weg mit Metaphern und abstrahierenden Formulierungen, hinter denen man sich so gut verstecken kann“, so die Band zum neuen Werk. Trotz und wegen dieser Direktheit ist City Light Thief eine Band, die Musik macht, um die Aufmerksamkeit beim Hörer zu wecken. Neben anderen Künstlern kann man City Light Thief am 12. Dezember im JUZ in Illingen beim „midsummer X-mas Fest 2015“ live erleben. Vorab haben wir in Grevenbroich angeklingelt und mit Benjamin Mirtschin gesprochen. Ihr habt sehr viele Prozesse innerhalb der Band gehabt. Der Name wurde gewechselt, die Besetzung hat sich geändert. Inwiefern waren diese Prozesse wichtig für Euch? Der erste Bandname war der Name der Schülerband. Jetzt sind ja nur noch drei aus der alten Besetzung in der Band. Der Besetzungswechsel ist jetzt schon eine Weile her. Nach dem Namenswechsel war unsere wichtigste Entscheidung die Karriere. Unser erster Bassist war mein ehemals bester Schulfreund. Wir haben unsere Musik sehr ernst genommen und wollten, dass alles stimmt. Daher der Besetzungswechsel, der für mich aufgrund der Freundschaft sehr krass war. Eure Lieder sind sehr persönlich und emotional. Zu wie viel Prozent entsteht Musik bei Euch aus Emotionen heraus, zu wie viel passiert das rational? Zu 90 Prozent emotional. Wir treffen alle Entscheidungen gemeinsam. Daher zu 90 Prozent emotional, weil wir beispielsweise Konzerte zusagen, die rational eigentlich nicht in Frage kommen, da wir dabei 250 Euro verlieren und vielleicht nur vor 30 Leuten spielen, aber wir so freundliche Typen sind, die niemandem auf den Schlips treten wollen. Ihr möchtet nun offensivere Musik machen. Beispielsweise in „Plus und Plus“ schreit Ihr Eure Meinungen raus. Was möchtet Ihr damit erreichen? In diesem Lied geht es darum, dass es nach wie vor homosexuellen Paaren sehr schwer gemacht, beispielsweise ein Kind zu adoptieren. Das sind Themen, die nicht wirklich in der Öffentlichkeit kommuniziert werden. Das ist einem gar nicht bewusst, welche Steine da in den Weg gelegt werden. Ich finde, in der Sache spielt das Geschlecht keine Rolle. Wir sind in unserer Gesellschaft so weit gekommen und daran mangelt es noch. Das ist ein Thema, über das jeder sich mal Gedanken machen kann. Auch wenn wir keine politische Band sind, so ist das ein Thema, das mir sehr wichtig war. Die neue EP soll sich deutlich abgrenzen von Euren alten Stücken.Wie siehst du das Gestern und das Heute? Glücklicherweise bin ich sehr zufrieden mit allem, was wir bisher gemacht haben. Ich glaube, wir sind über die Jahre hinweg eine bessere Liveband geworden, die besser mit den Leuten im Publikum agiert. Jetzt haben wir eine gute Mischung aus Erfahrung und noch totaler Naivität. Erfahrung und Unschuld. Ihr habt innerhalb von drei Tagen Eure EP aufgenommen? Ist in der Kürze der Zeit etwas Unvorhergesehenes passiert? (lacht) Doch! An einem Tag der Aufnahmen kam unser Freund und Merchandiser Stefan vorbei. Er hatte Geburtstag. Wir aßen Kuchen zusammen und uns kam die Idee, dass er auch mit auf die EP soll. Aber da er nicht singen kann, hat er ein schlichtes „Hey“ eingesungen. Das ist jetzt auf der EP drauf. Deine Texte sind direkt. Eine direkte Frage zum Abschluss: Was kannst Du gar nicht gut? Tischtennis spielen. Schaut Euch unser Video von „Younger You“ an, das kann ich gar nicht gut und das sieht man im Video sehr deutlich. Aber das ist auch nicht schlimm. Text: Tine Sattler Bild: midsummer records midsummer- X-mas Fest 2015 JUZ, Illingen, Samstag, 12. Dezember ab 18.00 Uhr www.city-light-thief.de www.midsummerrecords.de

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