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saar-scene Dezember 05/09

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Das Geht 18 Der Tod als

Das Geht 18 Der Tod als Fotograf Karikaturen zum Thema Tod im Deutschen Zeitungsmuseum Dem Thema Karikaturen und hier genauer „Der Tod in der Karikatur“ ist die neueste Ausstellung des Deutschen Zeitungsmuseums in Wadgassen gewidmet. Es hat damit ein Thema angefasst, das nicht nur schwer zu präsentieren ist, sondern auch weit in Tabuzonen unserer Gesellschaft hineinragt. Vom düsteren Ausstellungsplakat prangt in schwarz ein fotografierender Tod. Totenschädel und Skelette ziehen sich als Leitmotiv durch die Ausstellung, die versucht, einen Zeitraum von 1900 bis 2009 abzudecken. Präsentiert wird eine Auswahl von 120 Karikaturen, mit denen der Tod entweder direkt oder indirekt thematisiert wird. Dabei ist z.B. die Darstellung tanzender Skelette so alt wie die Druckkunst und nicht nur in Karikaturen präsent. Der in der Ausstellung zu sehende „Totentanz von 1944“ zeigt z.B. sämtliche Protagonisten des Naziregimes im Tanz mit dem Totenskelett. Ob George Bush, der grinsend mit dem Sensenmann posiert oder die karikaturistische Darstellung des Papstes auf einem Baum mit Kondomfrüchten, der in Afrika die Benutzung von Kondomen verteufelt, während dort Millionen von Menschen an Aids sterben: die sarkastisch gebrochene Allgegenwart des Todes wird mehr als sichtbar in dieser Karikaturenschau. Als Auflockerung und spielerisches Element wird die Serie „Grabsteine“ des Zeichners Rupert van der Linden aus den 60er Jahren originell präsentiert: Seine humorig-makabren Strichzeichnungen kombinieren Berufsbezeichnungen mit minimalistischen Grabsteinphantasien, die als Aufdeckwürfel zwischen den übrigen Exponaten verteilt sind. Das schafft eine schmunzelnde Distanz zum eigentlich ernsten Thema. Mit „Der Tod in der Karikatur“ hat das Deutsche Zeitungsmuseum ein Stück visuelle Zeitungsgeschichte sichtbar gemacht. Man sollte nicht zögern, ein Besuch lohnt sich! Ausstellung Text: Patrik H. Feltes Die Nacht: Bild: Carali, Damien SINE Hebdo, Deroubaix 2009 / Bild: Katalog Saarlandmuseum, bis zum 15. November 2009 www.kulturbesitz.de Deutsches Zeitungsmuseum Wadgassen, noch bis 31. Dezember 2009 · www.kulturbesitz.de WND Band Works Vol. 2 In einem halben Jahr fit fürs Stadtfest Zum zweiten Mal hat die Stadt St. Wendel zusammen mit der Fun Music School das Projekt WND Band Works auf die Beine gestellt. Dass das Konzept funktioniert, zeigte bereits die erste Auflage von WND Band Works, aus dem die Band „Spirit Wanted“ als Sieger hervor ging. Fünf Bands aus St. Wendel und Umgebung sollen nun also wieder in den Genuss kommen, vom instrumentalen Einzelunterricht, über Anleiten der gesamten Band zu einem gemeinsamen tragfähigen Zusammenspiel und Bandsound, bis hin zur Vorbereitung von Studio-Aufnahmen, einmal die komplette Prozedur einer Musikproduktion durch zu arbeiten. Ein Besuch der Frankfurter Musikmesse und die Produktion einer eigenen demofähigen CD mit eingeschlossen. 10 000 Euro stellt die Stadt dafür zur Verfügung, für die Bands ist dieses Riesenleistungspaket kostenlos. Dafür wird aber auch Leistung verlangt: Die fünf Teilnehmerbands müssen sich verpflichten, ihr in WND Band Works erworbenes Können Freitag abends live auf dem St. Wendeler Stadtfest zu präsentieren. Neben den rein musikalischen Übungen lernen die Jugendbands alles Wichtige in Sachen Werbung, Presse- und Veranstalter-Information, Fotos, Steuer-, Urheber-, Verwertungs-, und Vertragsrecht, Gema, Mixing und Mastering, CD-Herstellung, CD-Cover-Gestaltung, GVL, Gema und Verlagsrecht. Text & Bild: Volker Peter Anmeldung & nähere Infos in der Fun Music School http://wndbandworks.wordpress.com 18

Das Geht Süßer die Kassen nie klingelten Wie die Plattenindustrie im Weihnachtsgeschäft ihre Zahlen verbessern will J edes Jahr ist es das Gleiche: Die Plattenindustrie, die seit einer gefühlten Ewigkeit jammert, ob der sinkenden Einnahmen aus Tonträgerverkäufen, versucht noch kurz vor dem Jahreswechsel, die Bilanzen zu schönen. Die Mittel sind die immergleichen: Sie wirft massig Live-Alben und -DVDs sowie Best Of-Werke auf den Markt. Just erschienen sind neue Retrospektiven von Queen (“Absolute Greatest”), den Foo Fighters (“Greatest Hits”), Snow Patrol (“Up To Now”), Fall Out Boy (“Believers Never Die”) und Kraftwerk (“Der Katalog”). Mit viel Glück warten diese wenigstens mit ein, zwei neuen Songs oder gestalterischen Überraschungen auf. Garantiert ist das allerdings nicht. Aktuelle Livealben gibt es von The Killers (“Live At The Royal Albert Hall”), Tom Waits (“Glitter And Doom”), Die Toten Hosen (“Machmalauter”) und Peter Fox (“Peter Fox & Coldsteel Live Aus Berlin”). Ob man die wirklich braucht? In diesem Jahr haben sich die Labels zudem eine neue Variante einfallen lassen: die Special Edition. Wurden noch vor wenigen Jahren zum Erstverkauftstag eines Albums limitierte Sondereditionen mit Bonusmaterial von Sammlerwert auf den Markt gebracht, wird heuer der Frühkäufer kräftig verarscht. Wer die zweifelsohne hervorragenden Alben von Lily Allen (“It’s Not Me, It’s You”), Bat For Lashes (“Two Suns”), Fever Ray (“Fever Ray”) oder Florence & The Machine (“Lungs”) als Erstauflage sein eigen nennt, wird ganz Selbst vor den Toten wird an Weihnachten nicht halt gemacht. schön verdutzt dreinschauen, dass von diesen nun sehr verlockende Special Editionen aufgelegt wurden. Diese warten allesamt mit zahlreichen Bonusliedern auf. Fever Ray hat zusätzlich einige Videoclips, Natasha Khan alias Bat For Lashes ein filmisches Making Of ihres Albums und Lily Allen Konzertvideos mit eingepackt. Selbst vor den Toten wird an Weihnachten nicht halt gemacht. Dieses Jahr wurde Falco wieder aus der Gruft gezerrt. Der Grund: das posthume Album “The Spirit Never Dies”. Immerhin soll das Album bisher unveröffentlichte Originalsongs aus dem Jahr 1988 enthalten (u.a. den Titelsong, eine Fortführung der Geschichte von “Jeanny”). Das zeugt - wie auch im Fall der erwähnten Special Editions - von einem Rest Kreativität bei dem Versuch der Plattenindustrie, den Jahresumsatz auf den letzten Drücker in die Höhe zu treiben. Fair ist allerdings anders. Text: Peter Parker Bild: Alex Lake Cover: EMI (2), Universal (2) www. - .de 19

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