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saar-scene August 01/09

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Boyzone Christopher

Boyzone Christopher Street Day 2009 in Saarbrücken Tucke, wenn du nach Saarbrücken kommst… Was Oma schon wusste, gilt auch für die Schwulenszene: Es ist nicht mehr, wie es einmal war Meine ersten Gehversuche im schwulen Saarbücken machte ich in der zweiten Hälfte der Neunziger. Mit einem geliehenen Auto war ich aus der Provinz angereist, nur um nervös, ängstlich und overdressed hektisch in der Mainzerstraße zwischen Madame und Mademoiselle auf- und abzulaufen und mich dann nicht zu trauen, eines der beiden Etablissements zu betreten. Als unschuldiges Ding vom Land war ich zu schüchtern gewesen. Die Angst aufzufallen und nicht integriert zu werden ließ mich an so manchem Samstagabend wieder unverrichteter Dinge nach Hause fahren. Letztendlich habe ich den Einstieg dann doch geschafft und so - Göttin sei Dank - eine völlig neue Welt entdeckt: Ist der Saarländer an sich schon für seine offenherzige Geselligkeit und Lebenslust bekannt, so gilt das für die Schwuppen gleich dreimal! Damals waren es „Madame”, „Mademoiselle”, „Cage” und natürlich einmal im Monat die „Warme Nacht” in der Garage in denen ich interessante Menschen kennengelernt und mit ihnen geredet, gelacht, getanzt, getrunken und geflirtet habe. Ach - schön war’s! Mittlerweile haben alle diese Orte der rosafarbenen Zerstreuung entweder ein bis mehrmals den Betreiber gewechselt oder existieren nicht mehr. Wenn Köln sich als den „geilsten Arsch der Welt“ bezeichnet, ist der von Saarbrücken vielleicht kleiner aber mindestens so knackig! Wie bereits erwähnt, wusste Oma schon, dass früher alles anders war. Wie wir erfahrenen Enkel aber auch wissen, bedeutet anders nicht unbedingt besser. Die Szene in Saarbrücken hat (wie die meisten von uns) ein anderes Gesicht bekommen. Manches ist verschwunden anderes dazugekommen, es mag schmaler oder auch voller wirken, manches ist aber auch geblieben. Geblieben ist definitiv die Lebenslust der Menschen, dazugekommen ist das „Connection Saar”, das nicht nur für die Belederten unter uns eine Ergänzung zum traditionsreichen „Boots” bietet. Voller geworden ist der „CSD SaarLorLux”, das „Cage” ist verschwunden, dafür können wir jetzt im „No Name” das Tanzbein schwingen, wenn wir aus „Madame” oder „Mademoiselle” kommen. Vor der anstrengenden Partynacht können wir uns nach wie vor im „History” stärken und seit ein paar Jahren haben wir auch das, was jede schwule Metropole braucht: Wir können in der „XL Sauna” gemeinsam mit alten und neuen Gesichtern ins Schwitzen geraten. Der Konkurrenz anderer Schwulenszenen haben wir also, gestern wie heute, einiges entgegen zu setzen: Wenn Köln sich als den „geilsten Arsch der Welt” bezeichnet, ist der von Saarbrücken vielleicht kleiner aber mindestens so knackig! Text: Daniel Schwan Bild: Michael Wachter 8 Magazin-Saarscene-01/08.indd 8 27.07.09 14:27

LoveZone Die „neue” Kusstechnik Zungenakrobatik oder zärtliche Knabbereien? So wird richtig geknutscht! Küssen will gelernt sein, hat saar-scene Autor und bekennender Frauenversteher Leo Lutscher (Name von der Redaktion geändert) kürzlich aus erster Hand erfahren. Anhand der Kusstechnik schließen Frauen nämlich auf Tauglichkeit des Mannes im Bett. Grund genug für den Hobby-Wissenschaftler sich in die glibbrig, feuchte Thematik einmal einzuarbeiten. Kürzlich musste ich (unfreiwillig) ein Frauengespräch belauschen. In dem Gespräch ging es darum, dass eines der beiden Mädels wohl eine neue Kusstechnik gefunden hatte, die bei den Männern besonders gut „ankommt‟. Dazu muss die Frau gewissermaßen ihre Lippen über die des Mannes stülpen und leicht saugen. Nachdem meine ersten Fieberfantasien verflogen waren, wurde mir klar, dass man als Mann hier mit profundem Kuss- Know-How bei der nächsten Schlabberei ordentlich punkten kann. Zeit also sich einmal semi-wissenschaftlich mit dem Thema auseinander zu setzten. Der Kuss. Darunter versteht man den oralen Körperkontakt mit einer anderen Person. Herzlich unromantisch, oder? Tatsächlich aber muss ein Kuss nicht unbedingt die Vorstufe zu wirklich massivem Fummeln sein. Je nach Kultur können Küsse unterschiedliche Bedeutungen haben. Auch der Stellenwert eines Kusses in der Eskalationsleiter der Initmitäten ist nicht überall gleich. So wird in den USA recht flott geknutscht (einfach mal einen Nachmittag MTV schauen), während hierzulande zwischen Kuss und der großen Matrazengaudi nicht mehr viele Schritte fehlen. Da wir aber im Westen leben (und zwar im Südwesten) geht es bei uns vorrangig um den feucht-fröhlichen Ausdruck von Zuneigung. Damit das mit der Zuneigung nicht nach hinten losgeht, folgt hier die ultimative Anleitung zum maximalen Knutschvergnügen. Mit der Zunge wie ein kalter Aal einfahren und einmal kräftig umrühren ist nämlich gar nicht gut. Text: Markus Brixius Bild: photocase, phunk Leo’s acht knutschsichere Tipps 0. Auf Mundhygiene und frühlingsfrischen Atem achten 1. Generelle Kussbereitschaft durch charmantes Verhalten bei der Frau herstellen 2. Die Zeichen der unmittelbaren Kussgeleheit erkennen und nicht verstreichen lassen 3. Lippenkontakt herstellen. Erstmal zart machen – nur Lippen küssen und schauen wie die Partnerin reagiert. 4. Öffnet sie freiwillig den Mund und saugt beispielweise leicht an den Lippen kann man etwas forscher werden und mit der Zunge spielen. Das Liebkosen der Lippeninnenseite wird auch immer gerne genommen. 5. Immer alles schön mit Schlafzimmerblick und Augenkontakt. 6. Kurz zurückziehen – tiefer Blick – und dann nochmal angreifen. Jetzt darf es etwas heftiger werden. 7. Jetzt folgt die Probierphase. Schön drauf achten, was die Partnerin kusstechnisch so macht. Meistens gefällt ihr das selbst gut. 8. Jetzt gehts los. Feuer frei! www. - .de 9 Magazin-Saarscene-01/08.indd 9 27.07.09 14:27

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