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saar-scene April 04/14

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4 titel Subway To Sally

4 titel Subway To Sally Vertonte Kriminalfälle aus fünf Jahrhunderten Subway To Sally aus Potsdam sind seit Jahren ein wichtiges Aushängeschild der deutschen Mittelalter- Rockszene. Für ihr neues Album „Mitgift“ geht die Erfolgsband jetzt neue Wege. Die 12 Titel zwischen „Ad Mortem Festinamus“ und „Coda“ entstanden in Zusammenarbeit mit der bekannten Kriminalpsychologin Lydia Benecke. Genug Gründe also, um den sympathischen Michael ´Bodenski´ Boden (Akustik-Gitarre/ Background-Gesang) zum Interview zu bitten. Subway To Sally sind in der deutschen Rockszene seit Jahren ein fester Begriff. Wann wurde die Band ins Leben gerufen, wer von den Gründungsmitgliedern ist heute noch dabei und welche Bedeutung hat eigentlich der Bandname? Die Band ist seit 1992 aktiv. Allerdings gibt es eine Vorgeschichte, denn Teile der Band spielten schon in Projekten vor Subway To Sally zusammen und kennen sich zum Teil seit der Schulzeit. Um so erstaunlicher ist, dass die Band nur auf der Position des Schlagzeugers zwei Umbesetzungen erfahren hat. Alle anderen sechs Musiker sind Gründungsmitglieder. Der Bandname geht auf einen sehr frühen Song zurück, der auf dem ersten Album zu finden ist, als die Band noch überwiegend Englisch sang. Wann hat sich die Gruppe entschieden, ausschließlich in deutscher Sprache zu singen und warum? Schon auf dem zweiten Album war mit englisch gesungenen Songs Schluss. Wir haben sehr schnell gemerkt, dass es uns viel besser gelingt in deutscher Sprache zu singen. Unser Sänger liebt es, wenn er dem Publikum Geschichten erzählen kann, die jeder versteht. Stilistisch sind Subway To Sally deutlich im musikalischen Spannungsfeld zwischen Folk, Mittelalter- Rock und Metal einzuordnen, wie würdet ihr selber den Sound auf der neuen CD „Mitgift“ beschreiben? Wir waren bereit, uns noch einmal neu zu erfinden. Eine Band, die schon 11 Studioalben veröffentlicht hat, läuft Gefahr, sich und die Fans zu langweilen. Wir haben uns am Anfang der Produktion intensiv mit modernen musikalischen Elementen beschäftig und auch vor elektronischer Musik nicht halt gemacht. Stück für Stück flossen dann die individuellen Stärken aller Musiker ein, so dass am Ende doch ein erkennbares Subway To Sally-Album herausgekom-

men ist, eines, das die Stärken der Band betont und dabei erstaunlich modern und frisch klingt. Textlich wagt ihr Euch auf dem Album in die komplizierten Gefilde der Kriminalpsychologie. Wie kam es dazu, Kriminalfälle aus fünf Jahrhunderten in Text und Ton zu fassen? Wir habe uns mit diesem Thema schon früher befasst. Es gibt eine Handvoll Lieder dazu, die über die älteren Alben verteilt sind. Wir hatten Lust, uns einmal voll auf dieses eine Thema einzustellen. Also fingen wir an Material zu sammeln, schickten Ideen herum und nach und nach entstanden die Texte Hand in Hand mit der Musik. Die Kriminalpsychologin Lydia Benecke hat Euch bei der Arbeit zum Album maßgeblich unterstützt, wie ergab sich diese Zusammenarbeit und wie gestaltete sie sich? Das alles war ein glücklicher Zufall oder vielleicht Schicksal. Lydia ist bekennender Fan und schon länger mit uns befreundet. In den Gesprächen mit ihr konnten wir interessante Einblicke in die Täterperspektive gewinnen. So wurde es möglich, einige Lieder aus dieser Perspektive heraus zu erzählen. Das war besonders für unseren Sänger Eric Fish eine Herausforderung. Für das Artwork und die Visualisierung des Albums habt ihr mit der Künstlergruppe Angst Im Wald fusioniert, wer verbirgt sich dahinter, wie kam es dazu und was war das Ziel? Wir wollten auch im Bereich der Visualisierung unserer Ideen neue Wege gehen. Hinter dieser Gruppe gibt es einen Mastermind, der aber das Licht der Öffentlichkeit scheut. Ihm ist nicht wichtig, dass ein Name im Vordergrund steht. Eine so umfassende Arbeit, die Grafik, Foto und Video umfasst, braucht viele Hände, deshalb dieser Name. Wir agieren ja auch unter dem Sammelbegriff Subway To Sally. Die Verbindung aus Musik und Mordgeschichten (siehe Nick Cave and the Bad Seeds „Murder Ballads“) ist in der Popmusik nicht neu, aber aufgrund der Thematik kein unbedingter Garant für hohe Chartplatzierungen. Welche Erwartungshaltung habt ihr an das Album? Nach 20 Jahren Bandgeschichte haben wir Vieles erlebt. Wir waren ja auch schon mal Gewinner des Bundesvision Song Contest, mit der dazugehörigen Medienaufmerksamkeit. Am Ende muss man aber sagen, dass es uns vor allem darauf ankommt, dass wir auf unsere Arbeit stolz sein können. Wir sind inzwischen sogar unsere eigene Plattenfirma, niemand quatscht uns rein oder macht uns Vorschriften. Diese Freiheit nutzen wir. Subway To Sally sind über die Jahre hinweg Profis in Sachen Marketing und Multimedia geworden, es gibt neben den herkömmlichen Veröffentlichungen zahlreiche DVD´s und sogar eine offizielle Buchbiographie. Was darf der Fan in Zusammenhang mit „Mitgift“ von Euch erwarten? Wir haben uns etwas ausgedacht, was es so bei uns noch nie gegeben hat. Die Fanedition der CD wird nicht nur mit einer Bonus-DVD erweitert, es gibt auch ein zweites Booklet, welches wir „Die Akte“ nennen. Darin stellen wir kurz alle Fälle dar, die uns zu den Liedern inspiriert haben. Wer sich damit noch intensiver auseinandersetzen will findet dort QR Codes, die er scannen kann, um so auf Interviewausschnitte mit Lydia Benecke zu gelangen. Mit den ´Eisheiligen Nächten´ hat die Band in den letzten Jahren immer ein eigenes Festival veranstaltet, wird diese äußerst erfolgreiche Reihe fortgeführt, wo und wie findet sie 2014 statt? Inzwischen ist diese Festivalreihe eine feste Größe für uns. 2014 werden wir mit einer Abweichung in den selben Städten wie 2013 zu Gast sein. Es ist uns gelungen, noch einmal unsere alten Wegbegleiter und Freunde von Saltatio Mortis einzuladen. Sie sind dabei, obwohl sie selbst sehr beschäftigt sind. Wir freuen uns darauf und wollen auch gemeinsam etwas auf der Bühne veranstalten. Komplettiert wird das Linie up durch Unzucht und Heldmaschine. Näheres dazu findet man auf unseren Seiten. Schlagzeuger Simon Michel hat mit dem Kinderbuchautor Paul Maar gerade die CD „Wenn das Faultier Tango tanzt – Lieder vom Sams & Co.“ veröffentlicht, wie kam es zu dieser außergewöhnlichen Kooperation? Simon Michael ist ein Multitalent. Er hat Paul Maar bei der Produktion eines Hörbuches in seinem Studio kennen gelernt. Die Beiden haben sich auf Anhieb verstanden und beschlossen, eine Platte mit Kinderliedern zu machen, auf der Simon Michael nicht nur alles spielt, sondern sogar selber singt. Text: Frank Keil Foto: Angst Im Wald >> zum Video „schwarze Seide“ Hexentanz Festival, Losheim am See, 02. Mai2014 / www.subwaytosally.com

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