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POPSCENE Juli 07/18

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TITEL RAINHARD FENDRICH

TITEL RAINHARD FENDRICH KÜNSTLER-LEGENDE AUS ÖSTERREICH IN FREIBURG ZU GAST 54 Rainhard Fendrich chartet mit seinem Benefizalbum „Für Immer A Wiener – live & akustisch“ in Deutschland. Es gab viele schöne, berührende Momente bei den Konzerten gegen Kinderarmut in Salzburg, Graz und Wien. Bei allen drei Konzerten wurde mitgeschnitten, der Reinerlös aus dem Kartenverkauf der Benefizkonzerte, wie auch der Single- und Album-Verkäufe, kommen dem Kampf gegen Kinderarmut zugute. Die Einnahmen aus den Verkäufen in Deutschland werden der Karuna Sozialgenossenschaft gespendet (www. karuna-sozialgenossenschaft.de). Der Austropop-Star im Interview. Kommen wir zunächst auf ihre musikalischen Wurzeln und Anfänge zu sprechen. Welche Stilrichtungen, welche Künstler haben Sie inspiriert? Ab wann haben Sie die Musik als Beruf ausgeübt? Mich hat maßgeblich der Folk geprägt, allen voran Bob Dylan, Neil Diamond und Simon & Garfunkel. Deren Lieder habe ich auf der Gitarre nachgespielt und dann auch angefangen selber Texte zu schreiben, auf Dialekt und Hochdeutsch. Ich habe Schauspiel- und Gesangsunterricht genommen, aber erst im Alter zwischen 20-25 Jahren habe ich ernsthaft begonnen über eine professionelle Karriere nachzudenken.

Welchen Stellenwert haben die ersten beiden Alben „Ich wollte nie einer von denen sein“ (1980) und „Und alles ist ganz anders word´n“ (1981) heute für Sie? Sie müssen bedenken, das ist schon sehr lange her. Heute sind sie wie eine Art altes Foto, eine alte Ansichtskarte, vergilbte Erinnerungen an erste Austropop-Hits wie „Strada del sole“ und „Oben ohne“. Unterhaltungs-Stücke mit wenig Kritik und intellektueller Schärfe. Mit der Single „Macho Macho“ gelang Ihnen auch in Deutschland 1988 ein großer Hit und der flächendeckende Durchbruch. Was hat es mit dem Titel auf sich? Oh ja, ich wurde angeregt durch einen Artikel in einer Frauenzeitschrift, ´der Softie ist out, der Macho ist in´, betitelt. Das hat mich so gefangen genommen, dass ich dieses Stück geschrieben habe. Es hat sich dann als Punktlandung in den Charts erwiesen, ist aber nicht repäsentativ für mein bisheriges Schaffen. Auf welche Karrierehöhepunkte blicken Sie zwischen 1990 und 2015 zurück, welche künstlerischen Werke und Ereignisse haben diese Zeit maßgeblich geprägt? An die Eröffnung der Wiener Festwochen mit den Wiener Symphonikern 1990 als erster Nicht-Klassik-Künstler. Das Vienna Symphonic Orchestra Project mit Christian Kolonovits und dem Arnold Schoenberg Chor schaffte es später auf den ersten Platz der österreichischen Musikcharts. An Begegnungen mit vielen nationalen und internationalen Künstlern, wie z.B. mit Donovan. Oder an die Moderation der ARD-Sendung ´Herzblatt´ von 1993-1997. Aber ich beschäftige mich nicht zu sehr mit damals. Alt ist man dann, wenn man an der Vergangenheit mehr Freude als an der Zukunft hat und das ist bei mir nicht der Fall. Kommen wir auf Austria 3 zu sprechen, welche Bedeutung hatte die Zusammenarbeit mit Wolfgang Ambros und Georg Danzer für Sie? Wir hatten alle ein enges freundschaftliches Verhältnis zueinander, haben sogar Urlaube miteinander verbracht. 1997 initierte ich ein Benefizkonzert für Obdachlose in Wien, bei dem beide mit mir auftraten. Der überwältigende Erfolg führte dazu, dass wir als Austria 3 bis 2006 auftraten. Ein Comeback gab es im April 2007 in Wien, bevor Georg Danzer im Juli des gleichen Jahres an Lungenkrebs verstarb. Wir hatten unsere Eitelkeiten als Solokünstler abgelegt und konnten so aus einem riesigen Repertoire schöpfen und der Reiz die Lieder der jeweils Anderen zu singen, war immens inspirierend. Sie sind auch als Theater-, Film- und Fernsehschauspieler erfolgreich, welche Stationen sind Ihnen hier in bleibender Erinnerung? Ich war schon immer von einer überdurchschnittlichen Neugierde geprägt und das war die Antriebsfeder für Theater, Film und TV. Ich stand sogar noch mit Marika Rökk auf der Bühne, habe u.a. bei ´Hamlet´, ´Die Gräfin vom Naschmarkt´ und in ´Jesus Christ Superstar´ mitgewirkt. Der Sänger/Songwriter hat sich erst später dauerhaft herauskristallisiert. Kommen wir auf „Für Immer A Wiener – live und akustisch“ zu sprechen. Wie lange und mit wem haben sie wo daran gearbeitet? Was ist die Idee hinter den drei Konzerten für die Volkshilfe, die jetzt als Live-Album veröffentlicht wurden? Eigentlich hatte ich ein neues Studioalbum geplant. Aber in Wien hingen Plakate, auf denen die Volkshilfe Kinderarmut thematisierte. Das hat mich so berührt, dass ich dagegen etwas unternehmen mußte. Drei Konzerte in Salzburg, Graz und Wien wurden angesetzt, die Setliste hatten die Fans mitbestimmt, es wurde mitgeschnitten und der Erlös floss zu 100% auf das Volkshilfe-Konto. Die Kombination aus Unterhaltung und Kritik ging also bestens auf. Text: Frank Keil. Bild: PR Konzerthaus, Freiburg Samstag, 22. September, 20 Uhr fendrich.at

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