ANGELIKA LAURIEL AUTORIN AUS HEUSWEILER „ICH BEUTE MICH AUS, UM SCHREIBEN ZU KÖNNEN.“ arbeite ich seit einigen Jahren im Brotjob als Förderlehrerin für Deutsch als Zweitsprache und bin deshalb zeitlich nicht mehr so flexibel. Warum veröffentlichst Du manche Deiner Bücher unter dem Pseudonym Laura Albers? Laura Albers steht für den deutsch-französischen Liebesroman und garantiert eine romantische Geschichte mit den klassischen Merkmalen eines Liebesromans. Angelika Lauriel schreibt dagegen unterschiedliche Genres und für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Um was geht es in Deinem aktuellen Buch? „Tote Männer essen kein Gelato“ ist der vierte Band einer Krimi-Reihe, in der es um die Protagonistin Lucy Schober aus Saarlouis geht. Alle Fälle sind in sich abgeschlossen, aber die Hintergrundgeschichte von Lucy und ihrem Liebsten, Kriminaloberkommissar Frank Kraus, entwickelt sich von Band zu Band weiter. Im vierten Band reist Lucy nach Kampanien, um dort ihre gute Freundin Leonie zu finden, und beide Frauen werden in die Aufklärung eines Mordfalles verwickelt. Die ersten Bände der Reihe hast Du bei Verlagen herausgebracht, den vierten jedoch im Selfpublishing. Wie kam es dazu? Durch meinen Roman „Emilia und das Flüstern von Liebe“ (2019) habe ich Gefallen am Selfpublishing gefunden. Emilia war ein Herzensprojekt, bei dem ich mir keine Schranken auferlegen lassen wollte. Da Emilia mein bestlaufender Roman wurde, habe ich den Saar- Italo-Krimi auch selbst gemacht. Außerdem 36 Vor kurzem fand die erste Buchmesse Saar statt, coronabedingt als Online-Event. Wie hast du als regionale Autorin die Messe erlebt? Ich habe mit mehreren vorproduzierten Lesungsvideos einen Beitrag zur Messe geleistet, finde es allerdings schade, dass ein solches Event in den virtuellen Raum verlegt werden musste. Online-Events werden sich meiner Ansicht nach in Zukunft nicht mehr wegdenken lassen. Der direkte Kontakt mit meinen Leserinnen, das Haptische beim Büchertisch, das Gespräch, das Lächeln, das alles hat mir gefehlt. Interview: Tanja Karmann | Foto: Traumstoff ANGELIKALAURIEL.DE FB.COM/ANGELIKALAURIEL.LAURAALBERS BUCHMESSE-SAAR.DE LESELUST
OLIVER GROSS DESIGNER UND ILLUSTRATOR „KREATIVE ARBEIT VERDIENT MEHR ACHTUNG.“ Du bist auch leidenschaftlicher Fotograf. Auf einem Deiner Instagram-Profile zeigst Du sehr atmosphärische Naturaufnahmen. Verfolgst Du mit diesen Bildern eine Botschaft? Ich kann beim Fotografieren sehr gut abschalten. Darüber hinaus zeige ich gerne, was dem Alltagsauge entgeht – gedanklich immer schon beim nächsten Termin sehen wir meistens gar nichts anderes mehr. Wie bist Du Designer geworden? Meine frühere Kunstlehrerin Frau Hauke drängte mich dazu, mir den Tag der offenen Tür an der HBK Saar anzuschauen. Ich war begeistert. Leider kam ein Studium damals nicht in Frage. Ich habe dann eine Ausbildung zum Mediengestalter absolviert. Ein Jahr nach der Ausbildung bewarb mich an der HBK, wo ich auch prompt angenommen wurde. Fünf Jahre Regelstudienzeit, zwei Nebenjobs und jede Menge Erfahrung später darf ich mich Diplom- Kommunikationsdesigner schimpfen. Im Anschluss bin ich offiziell in die Selbstständigkeit gesprungen und hier bin ich immer noch. War es von Anfang an Dein Traum, in die Werbung zu gehen? Nein, überhaupt nicht. Ich zeichne und male, seit ich einen Stift halten kann, und wollte das auch nie aufgeben. Dennoch hatte ich als Kind und Jugendlicher auch andere Wunschberufe wie Archäologe oder Lehrer. Zur Werbung hat mich tatsächlich meine Ausbildung gebracht. In Deinem Portfolio gibt es viele nerdige Themen, z.B. Illustrationen für Larp oder Cosplay- Fotos. Wie bist Du selbst in dieser Szene verhaftet? Ich bin selbst seit 16 Jahren aktiver Liverollenspieler – da hat man schon einiges miterlebt. Cosplay könnte mir auch gefallen, aber was will man denn noch alles parallel machen – daher bleibe ich lieber hinter der Kamera und such mir die Motive raus, die mich interessieren - oder lasse mich von ihnen finden. Gibt es einen Traum, den Du gern verwirklichen würdest? Definitiv die Wertschätzung von Kunst und kreativer Arbeit. Gerade Corona zeigt uns deutlich, wie wichtig diese Branchen in unserem Alltag sind. Stellt euch mal eine Welt komplett ohne Kunst, Musik, Theater und Film vor. Interview: Tanja Karmann | Foto: Oliver Gross GAMMARART.COM INSTAGRAM.COM/OLIVER_GAMMARART 37 FANTASTIK
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