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Max Ophüls Preis 2021

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Bei der Online-Edition des 42. Filmfestivals Max Ophüls Preis vergeben insgesamt sieben Jurys zwölf Preise. Während der Festivalwoche sichten alle 23 Jurymitglieder online die jeweiligen Filmbeiträge in den vier Wettbewerbskategorien

EHRENPREISTRÄGER

EHRENPREISTRÄGER 2021: WIM WENDERS 14

Wim Wenders ist ein zentraler Akteur der Filmgeschichte und der filmischen Gegenwart. Seit über einem halben Jahrhundert verfolgt der Regisseur, Fotograf und Produzent seine künstlerischen Visionen und verknüpft sein Wirken auf einzigartige Weise mit der nachfolgenden Filmgeneration. Die vorab aufgezeichnete Ehrenpreisübergabe wird im Rahmen der Online- Eröffnung des 42. Filmfestivals Max Ophüls Preis am 17. Januar 2021 um 19.30 Uhr kostenfrei auf der Streaming-Plattform des Festivals gezeigt. Der gebürtige Düsseldorfer Wim Wenders begann 1967 ein Studium an der frisch gegründeten Hochschule für Fernsehen und Film in München. Mit anderen Schlüsselfiguren der dama ligen jungen Filmszene wie Rainer Werner Fassbinder, Werner Schroeter und Rudolf Thome war er einer der Wegbereiter des Neuen Deutschen Films und gehörte 1971 zur Gründungsgeneration des Filmverlags der Autoren. 2003 war er Mitgründer der Deutschen Filmakademie, seit 1996 ist er Präsident der Europäischen Filmakademie. Über 60 Filme hat Wim Wenders bis heute gedreht und wurde für sein Werk mit unzähligen Preisen ausgezeichnet, darunter mehrfach mit den Hauptpreisen in Cannes, Berlin, Venedig und Locarno. Seine Karriere kennzeichnet eine große Neugier und Aufgeschlossenheit gegenüber technologischen Innovationen, deren Inkubator er nicht selten war. Als einer der ersten drehte er etwa seinen Dokumentarfilm BUENA VISTA SOCIAL CLUB (1999) komplett mit digitalen Kameras. Mit PINA (2011) entdeckte er den 3D- Film für sich und perfektionierte ihn. Für DAS SALZ DER ERDE (2014) entwickelte er die Technik der „Teleprompter-Dunkelkammer“ und schuf für seinen Protagonisten, den brasilianischen Fotografen Sebastião Salgado, ein völlig neues Interview-Setting. Wim Wenders pflegt seit jeher eine enge Beziehung zur nachfolgenden Filmgeneration und verknüpft sein Wirken mit ihr auf verschiedenen Ebenen. In seinen Produktionen besetzt er häufig zentrale Positionen wie Kamera oder Editing mit jungen Kolleg·innen. Als langjähriger Professor an der Hochschule für bildende Künste Hamburg war er unmittelbar in der Lehre und Ausbildung engagiert. Mit seiner Produktionsfirma Road Movies produziert er Projekte aufstrebender Talente. Und gemeinsam mit der Film- und Medienstiftung NRW vergibt die „Wim Wenders Stiftung“ seit 2014 ein Stipendiatenprogramm zur Förderung innovativer filmischer Erzählkunst. Das von der Film- und Medienstiftung NRW mit einer Gesamtsumme von bis zu 100.000 Euro dotierte Programm unterstützt junge Filmemacher·innen dabei, Projekte mit neuen Mitteln zu erzählen und die Bildsprache zu bereichern. Davon profitierte auch bereits das Filmfestival Max Ophüls Preis, denn mit den geförderten Produktionen DRAUSSEN IN MEINEM KOPF (2018) von Eibe Maleen Krebs und Valentin Riedls LOST IN FACE (2020) präsentierte es zwei Filme, die am Ende sogar mit Preisen bedacht wurden. Herr Wenders, Sie engagieren sich seit vielen Jahren für den Filmnachwuchs. Als Regisseur, Produzent, Hochschulprofessor oder auch mit Ihrer Stiftung. Wie unterscheiden sich das Setting und die Perspektiven von jungen Filmschaffenden heute, wenn Sie an Ihre eigenen Anfänge denken? Wim Wenders: Das ist wie Tag und Nacht. Damals war Film einfach so eine privilegierte Sache, dass einer wie ich a priori nicht glauben konnte, dass das ein realistischer „Berufswunsch“ wäre. „Regisseur“ war einfach kein Beruf, der auf irgendeiner Liste stand. Man konnte das werden, wenn man bei jemandem assistierte, wie Volker Schlöndorff bei Louis Malle. Ich hatte das große Glück, das Kino zu entdecken, als in München gerade die Hochschule für Fernsehen und Film eröffnet wurde. Inzwischen gibt es mehrere gute Filmschulen in Deutschland, die Medienlandschaft insgesamt ist viel offener geworden für Nachwuchs, und „Film“ ist längst schon kein exklusives Privileg mehr. Jeder, der will, Lust hat und zudem Talent, kann heute seinen eigenen Film drehen, sogar auf dem Handy. Und dann auf dem eigenen Computer schneiden, Special Effects bauen und vertonen. Nicht, dass das dann alles gute Filme werden... Aber es ist halt möglich. Damals gab es nur Film, der war teuer, wollte entwickelt und kopiert werden, und die professionellen Kameras waren teuer und das Filmmaterial wenig empfindlich, so dass man auch mehr Licht brauchte. Und überhaupt brauchte man viel, was einfach nicht so öffentlich zugänglich war. Damals gab’s ja nicht mal „Video“, ich glaube, 15 magazin

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